Umfrage der Woche

Süßigkeiten-Werbung für Kinder verbieten?

Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sind 15 Prozent der Drei- bis Siebzehnjährigen in Deutschland übergewichtig. Sechs Prozent davon gelten sogar als adipös. Aus diesem Grund schlägt Cem Özdemir vorgestern vor, an Kinder gerichtete Werbung für Chips, Schokolade und andere ungesunde Snacks ganz zu verbieten. 

Ob bei Facebook, auf dem Weg zur Bushaltestelle oder im Fernsehen - man wird täglich mit Werbung bombardiert. Auch Kinder und Jugendliche konsumieren, mehr oder weniger freiwillig, Werbespots, Plakatwände und Werbespots im Radio. Viele der Werbekampagnen richten sich dabei sogar direkt an Kinder. Cem Özdemir fordert nun, dass solche speziell an Kinder gerichtete Werbemaßnahmen verboten werden. Kinder sollen in einer "gesunden Ernährungsumgebung" aufwachsen, so der Minister. Weiter heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums, dass gerade im Kindesalter das Ernährungsverhalten entscheidend für das weitere Leben geprägt wird. 

Was gilt als ungesund? 

Laut tagesschau.de soll sich die Feststellung eines zu hohen Zucker-, Fett- oder Salzgehaltes an Nährwertberechnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientieren. 

Wie soll das Verbot umgesetzt werden?

Kinder (hier sind Kinder bis 14 Jahre gemeint) konsumieren in der Zeit von 6:00 - 23:00 Uhr Werbung. Eine Forderung besteht darin, betroffene Werbespots in der genannten Zeitspanne nicht zu zeigen. Das Verbot gelte dann für Fernseh- und Radiosendungen, aber auch für Online-Netzwerke wie beispielsweise YouTube. Auch Printmedien wären dann von dem Verbot betroffen. Zudem soll Werbung von Influencern (Menschen im Internet, die mit Produktempfehlungen ihr Geld verdienen) beschränkt werden. Bleibt abzuwarten, wie diese Forderung in der Praxis konkret umgesetzt wird. Der Vorschlag muss jetzt noch innerhalb der Bundesregierung abgestimmt werden. Ob der Konsum solcher Werbemittel überhaupt einen direkten Einfluss auf das Essverhalten der Kinder hat bleibt fraglich. 

Wie seht ihr das? Würdet ihr solch eine Regelung begrüßen, oder steht ihr der Sache eher kritisch gegenüber? Wie kann man Kindern eine gesunde Ernährungsweise überhaupt näherbringen? Stimmt jetzt ab bei unserer Umfrage der Woche und diskutiert in der Kommentarspalte.