Frage der Woche:
Hilft das 49-Euro-Ticket bei der Verkehrswende?

Fahrgäste in ganz Deutschland sollen ab Anfang 2023 von einem 49-Euro-Monatsticket profitieren. Es wird für alle Busse und Bahnen im Nahverkehr gelten. LK-Foto: Schröder
  • Fahrgäste in ganz Deutschland sollen ab Anfang 2023 von einem 49-Euro-Monatsticket profitieren. Es wird für alle Busse und Bahnen im Nahverkehr gelten. LK-Foto: Schröder
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Das 9-Euro-Ticket war in vieler Hinsicht ein Renner. Nach der Einführung hatte sich das Staugeschehen in 23 von 26 untersuchten Städten reduziert – das zeigte eine Analyse des Verkehrsdatenspezialisten Tomtom. Hat das 40 Euro teurere Nachfolgemodell eine ähnliche Zukunft? Die viel spannendere Frage ist aber wohl zur Zeit, ab wann das 49-Euro-Ticket denn starten soll. Ursprünglich galt der 1. Januar als Wunschtermin. 

Immerhin: Bund und Länder haben ihren Streit über die Finanzierung des neuen Pauschal-Tickets für Bus und Bahn beigelegt – aber einen Termin für die Einführung gibt es noch immer nicht. Beide Seiten werden jeweils 1,5 Milliarden Euro in den Finanzierungstopf zufließen lassen. Zusätzlich wird der Bund dauerhaft eine weitere Milliarde für den Ausbau des ÖPNV bereitstellen. Nach der Einigung fordern Städte und Gemeinden eine schnelle Umsetzung. »Es ist nun wichtig, dass die Umsetzung so schnell wie möglich erfolgt«, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der »Rheinischen Post«.

Schnelle Umsetzung

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, begrüßte ebenfalls die Einigung. Den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte er: "Die Umsetzung in den Regionen und Städten wird ein hartes Stück Arbeit, denn das Tarifsystem und der Verkauf der Tickets wird vollkommen neu aufgestellt." Der Bund müsse zudem schnell für die europarechtlichen Zustimmungen sorgen.

Hartes Stück Arbeit

Wie der WDR berichtet, sagte die Bremer Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne) nach dem Treffen der Verkehrsminister, dass die Länder nun den 1. April als Starttermin "anstreben". Der Jahresanfang sei "deutlich zu ambitioniert" gewesen. Denn die organisatorische, rechtliche und finanzielle Umsetzung sei eine "große Herausforderung". Im WDR-Bericht heißt es weiter, dass die Verkehrsminister für das 49-Euro-Ticket eine Einführungsphase von zwei Jahren planen. Ab dem zweiten Jahr könnte das Ticket teurer werden. Geplant ist eine "Dynamisierung" in Form eines automatischen Inflationsausgleichs.

Aktuell bedeutet der Straßenverkehr in vielen Städten und Gemeinden vor allem Lärm, Unfälle, Luftverschmutzung und Stress. Trägt das 49-Euto-Ticket wirklich dazu bei, diesen Zustand signifikant zu ändern. Was haltet ihr von dem Angebot. Welche Maßnahmen würdet ihr vorschlagen, um die Verkehrswende voran zu treiben? Schreibt uns eure Meinung als Kommentar.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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