Umfrage der Woche:
Hat sich die Medikamenten-Knappheit weiter verschärft?

Fiebersäfte, Schmerzmittel, Antibiotika, Krebsmedikamente oder auch Mittel gegen Bluthochdruck und Diabetes: Der akute Mangel betrifft schon länger nicht nur Nischenprodukte, sondern viele gängige Medikamente. Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay
  • Fiebersäfte, Schmerzmittel, Antibiotika, Krebsmedikamente oder auch Mittel gegen Bluthochdruck und Diabetes: Der akute Mangel betrifft schon länger nicht nur Nischenprodukte, sondern viele gängige Medikamente. Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay
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Jetzt soll ein neues Gesetz helfen, um Lieferengpässe bei Medikamenten zu vermeiden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) legte ein entsprechendes Eckpunktepapier für ein Arzneimittelgesetz vor.

Fiebersäfte, Schmerzmittel, Antibiotika, Krebsmedikamente oder auch Mittel gegen Bluthochdruck und Diabetes: Der akute Mangel betrifft schon länger nicht nur Nischenprodukte, sondern viele gängige Medikamente. Wie Tagesschau.de berichtet, sind inzwischen 313 Arzneimittel auf der Lieferengpass-Liste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArm)  aufgelistet. Da dort nur rezeptpflichtige Medikamente aufgeführt sind und die Meldung der Lieferengpässe freiwillig ist, gehen Experten davon aus. dass die Zahl weitaus höher ist.

Gesetz gegen Lieferengpässe

Der SPD-Minister will das Angebot wichtiger Arzneimittel besonders für Kinder besser gegen Lieferengpässe absichern. Zuerst hatte die „Süddeutsche Zeitung“ (20.12.) unter Berufung auf ein Eckpunktepapier des Gesundheitsministeriums über die Pläne berichtet. Demnach soll die bessere Vergütung nicht nur kurzfristig gelten, sondern Kindermedikamente dauerhaft wirtschaftlich attraktiver machen und damit weitere Engpässe verhindern. Das Gesetz sehe unter anderem neue Preisregeln vor. Bestimmte Medikamente sollten in Deutschland teurer verkauft werden dürfen, um deren Produktion für Anbieter in Europa, wo die Herstellungskosten höher sind, attraktiver zu machen.

Kritik der Krankenkassen

Auch die FAZ berichtet über die Pläne Lauterbachs: Unter anderem sollen Lagerhaltungen vorgeschrieben, Lieferketten diversi­fiziert und EU-Anbieter bevorzugt werden. Die Krankenkassen, welche die Kosten tragen müssen, kritisierten Teile der Re­form. Sie sprachen von einem „Weihnachtsgeschenk für die Pharmaindustrie“.

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Erschwerend kommt in diesen Tag dazu, dass in Deutschland überdurchschnittlich viele Krankschreibungen zu verzeichnen sind. Das berichten übereinstimmend die Krankenkassen. Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Grippe, Corona oder andere Infektionen:  Eine Welle an Atemwegsinfektionen bei Kindern bringt Krankenhäuser und Kinderärzte ans Limit - und jetzt fehlen auch noch Medikamente. Wir hatten euch bereits im September die Frage gestellt, ob ihr von der Arzneimittel-Knappheit betroffen seid. Jetzt, wo sich die Situation noch weiter zugespitzt hat, fragen wir erneut nach.

Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr in den letzten Monaten auch Probleme, bestimmte Medikamente zu bekommen. Macht mit bei unserer Umfrage der Woche oder schreibt eure Meinung als Kommentar. 

Hat sich Medikamenten-Knappheit weiter verschärft?
Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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