Frage der Woche:
Geht ihr an Weihnachten in die Kirche?

Viele Menschen haben sich offensichtlich den Kirchgang, auch an Heiligabend, abgewöhnt. Corona wirkt dabei aber nur als Beschleuniger eines Trends, der nicht neu ist.
Foto: photosforyou auf Pixabay
  • Viele Menschen haben sich offensichtlich den Kirchgang, auch an Heiligabend, abgewöhnt. Corona wirkt dabei aber nur als Beschleuniger eines Trends, der nicht neu ist.
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An Weihnachten gehört für viele Menschen auch ein Gottesdienst-Besuch zu den liebgewonnen Ritualen. Doch scheint diese Tradition immer mehr zu verschwinden.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet,  hat die Bundeswehr-Universität Neubiberg in einer repräsentativen Umfrage festgestellt, dass nur noch 15,4 Prozent der rund 1200 Befragten an Heiligabend in die Kirche gehen wollen. Im Vor-Pandemie-Jahr 2019 hatten immerhin noch 23,6 Prozent der Befragten den Kirchgang als fest eingeplante Heiligabend-Aktivität genannt. Eine Vermutung der Studien-Autoren: Vielleicht habe die Corona-Pandemie auch Traditionen verändert.
Zumindest scheint eingetreten zu sein, was Kirchenvertreter schon zu Beginn der Corona-Beschränkungen für Gottesdienste befürchtet hatten: Viele Menschen haben sich offensichtlich den Kirchgang abgewöhnt. Corona wirkt dabei aber nur als Verstärker eines Trends, der nicht neu ist.

Corona als Trendverstärker

Dazu hält der Trend sinkender Mitgliedszahlen in den christlichen Kirchen in Deutschland  weiter an. Das zeigen erste Daten aus dem neuen Religionsmonitor 2023 der Bertelsmann Stiftung. 
Insbesondere Katholiken erwägen einen Kirchenaustritt. Dies zeigt eine weitere Auswertung von Daten.  

Auch ohne Kirche Christ sein

Die repräsentativen Umfrageergebnisse machen zudem deutlich, dass die religiösen Angebote der Kirchen auch von den Kirchenmitgliedern nur unregelmäßig in Anspruch genommen werden: Nur etwa 17 Prozent gehen mindestens einmal im Monat zum Gottesdienst – eine genau so große Gruppe der Kirchenmitglieder geht gar nicht in die Kirche. Zugleich sind sich viele Menschen einig: Man kann auch ohne Kirche Christ sein. Das könnte die Bedeutung der Kirchen in der Gesellschaft auf Dauer verändern.  

Kirchenaustritte 

Die Liturgische Konferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat bereits 2019 eine Studie zum Kirchgang vorgelegt, wonach der klassische Sonntagsgottesdienst immer mehr an Bedeutung verlieren würde. Umso dramatischer, wenn die Kirchen dann selbst an Weihnachten leer bleiben.
Die meisten Priester, Pfarrerinnen und Pfarrer lassen sich für Heiligabend oder den Weihnachtsfeiertagen besondere Gottesdienste einfallen. Schließlich haben sie in der Vergangenheit dann am meisten Menschen erreichen können. 

Wie sieht es bei euch an Heiligabend/Weihnachten aus? Gehört ein Gottesdienst-Besuch einfach dazu oder verzichtet ihr darauf? Macht mit bei der Frage der Woche und schreibt eure Antworten in die Kommentare. 

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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