Umfrage der Woche
Fühlt ihr euch als Touristen noch überall willkommen?
Proteste auf den Kanaren gegen Massentourismus, Venedig führt eine Gebühr für Tagestouristen ein, Amsterdam genehmigt keine weiteren Hotelbauten mehr: Ist der ungebremste Reisewelle mehr Fluch als Segen?
Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, schlossen sich vor zwei Wochen zehntausende Menschen unter dem Motto „Die Kanaren haben eine Grenze“ zu Protesten zusammen. Auf Transparenten war zum Beispiel „Der Tourismus erhöht meine Miete“, „Das Paradies wird nicht mit Beton gemacht“ oder „Respektiert meine Heimat“ zu lesen. Mehrere Aktivisten der Protestbewegung „Kanaren-Ausverkauf“ waren sogar in einen Hungerstreik gegen den Massentourismus getreten.
Hungerstreik gegen Massentourismus
Das Portal Reisevergnügen.de registriert in Amsterdam viele Maßnahmen, die Stadt für Einheimische wieder lebenswert zu machen. Denn: Die Stadt kann die Massen an Touristen nicht mehr stemmen. Kiffen in der Öffentlichkeit ist seit letztem Jahr verboten, Kneipen müssen früher schließen und Unterkünfte im Stadtzentrum werden rar. Die neueste Regelung verbietet Reisebussen, nach Amsterdam einzufahren. Um ins Stadtzentrum zu kommen, müssen Touristen dann auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.
Kiffen in Amsterdam verboten
Auch Venedig klagt über ungebremsten Tagestourismus. Insgesamt an 29 Tagen werde in diesem Jahr zwischen 8:30 Uhr und 16 Uhr Eintritt für die Lagunenstadt verlangt, schreibt Tagesschau.de. Weiter heißt es dort: Venedig, so Bürgermeister Luigi Brugnaro, wolle mit dem Eintritt kein Geld verdienen. Es gehe nicht darum zu zählen, wie viele Menschen bezahlt haben und wie viele nicht. "Uns ist es wichtig, dass die Stadt weniger überlastet ist, es soll eher abschrecken, an dem oder dem Tag als Tagestourist zu kommen."
Habt ihr in eurem Urlaub auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Fühlt ihr euch als Touristen noch überall willkommen? Habt ihr Verständnis für die oben beschriebene Entwicklung? Macht mit bei unserer Umfrage der Woche und schreibt eure Meinung in die Kommentare.
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