Streifenwagen aus Pressspan
Essener Polizisten staunen über Eigenbau

Gerne wieder! Kinder, Erzieher und Bezirksbeamte der Polizei Essen freuten sich über das Treffen an der Gervinusschule. | Foto: Müller/JHE
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  • Gerne wieder! Kinder, Erzieher und Bezirksbeamte der Polizei Essen freuten sich über das Treffen an der Gervinusschule.
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Mit Sirenen und Blaulicht kam die Polizei Essen zu einem besonderen Einsatz an die Frohnhauser Gervinusschule. Die Ordnungshüter statteten den Kindern des Offenen Ganztags der Jugendhilfe Essen einen Besuch ab. Denn Erzieher Thomas Geuting hatte mit den Kindern ein kleines aber voll funktionsfähiges Polizeiauto gebaut.
Mehrere Wochen haben die Kinder gemeinsam an dem Mini-Pkw gewerkelt: „Jeder hat so mitgemacht, wie er Lust hatte“, erzählt Thomas Geuting. Die Idee war entstanden, als der Jugendhilfe-Erzieher sein altes Kettcar in den Ganztag mitbrachte. Dann hatten die Schüler die Idee: Warum machen wir nicht ein Polizeiauto draus? Gesagt, getan! Und das Ergebnis ist erstaunlich: Das kleine, komplett lackierte Vehikel aus Spanplatten hat sogar Licht, Lautsprecheranlage und eine Sirene. Doch die Schüler mussten sich bis zur vergangenen Woche gedulden, bis sie endlich durchstarten durften. Als die Kinder dann endlich den Zündschlüssel umdrehen konnten und sogar die richtige Polizei mit Motorrad, Streifenwagen und Transporter auf den Hof fuhr, gab's kein Halten mehr.
Die Dritt- und Viertklässler strahlten übers ganze Gesicht, rannten hinter dem kleinen und den drei großen Polizeifahrzeugen her und bildeten aufgeregt eine Traube, als alle Fahrzeuge positioniert und die Beamten ausgestiegen waren. „Wir haben gehört, dass es hier ein richtig tolles Polizeiauto gibt – und haben unsere eigenen mitgebracht“, stellt sich Michael Seth, Leiter des Bezirksdienstes Frohnhausen, vor. „Wir wollten Wertschätzung für die Arbeit der Kinder zeigen“, erklärt Michael Seth, „im direkten Kontakt baut sich ein ganz anderes Vertrauensverhältnis auf.“ 
Georg Breidenbach, Hauptkommissar im Bezirks- und Schwerpunktdienst Frohnhausen, macht mit Kindern aus dem Stadtteil unter anderem Schulwegtraining und begleitet die Fahrradausbildung. Vor Ort nimmt er sich viel Zeit und zeigt den Schülern alles: von der Polizei-Ausrüstung im Kofferraum bis hin zur Ausstattung im Innenraum des Streifenwagens. Besonderer Höhepunkt ist, dass sich alle Kinder aufs Motorrad setzen dürfen.
Zum Abschied gab es kleine Präsente wie Kopfhörer oder Ladekabel – und ein großes Lob von Michael Seth: „So etwas kriegt man nur hin, wenn man zusammenarbeitet.“

Autor:

Lokalkompass Essen aus Essen-West

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