Frage der Woche
Ende der kostenlosen Corona-Schnelltests - wird an falscher Stelle gespart?

Zum 30. Juni 2022 treten die Regelungen der aktualisierten Coronavirus-Testverordnung in Kraft. Foto: Pixabay
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Das Timing wirkt außerordentlich unglücklich: Während in Deutschland die Zahl der Corona-Neuinfektion weiter steigt, ist seit gestern (30.6.) Schluss mit den kostenlosen Schnelltests. Die Zahl der Tests sowie der positiven Befunde sei laut des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin stark angestiegen, meldet tagesschau.de. Von einer deutlich erkennbaren Sommerwelle ist dort die Rede.

Sommerwelle

Konkret: Nach dem 29. Juni wird eine Kostenbeteiligung von drei Euro pro Test fällig. Der Grund für die Abschaffung der kostenlosen Bürgertests seien die Kosten, meldet das WDR-Magazin "Brisant". Für das derzeitige Testkonzept müsse der Bund durchschnittlich eine Milliarde Euro im Monat berappen. Angesichts der für diesen Herbst erwarteten angespannten Haushaltslage soll dieser Betrag jetzt reduziert werden. Durch die drei Euro Beteiligung tragen die Verbraucher etwa ein Drittel der für einen Test anfallenden Kosten, zwei Drittel übernimmt weiterhin der Staat.

Angespannte Haushaltslage

Lediglich für vulnerable Gruppen, ihre Angehörigen und andere Ausnahme-Fälle werden die Testungen weiter gratis angeboten. Wie die Bundesregierung auf ihrer Homepage mitteilt, gehören dazu Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Das sind zum Beispiel Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel. Kostenlose Corona-Schnelltests soll es künftig weiterhin auch für pflegende Angehörige und Menschen mit Behinderung sowie deren Betreuer geben.

Ausnahmen

Wie die Bundesregierung weiter mitteilt, müssen auch Haushaltsangehörige von Infizierten, Kinder bis fünf Jahre und Bewohner und Besucher von Pflegeheimen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und Kliniken nicht für einen Schnelltest bezahlen. Menschen, die nach einer Corona-Infektion einen Beleg dafür brauchen, dass sie wieder negativ sind, damit sie etwa zurück zur Arbeit können, können sich weiter kostenlos testen lassen.

Neue Regeln für kostenlose Schnelltests

Habt ihr Verständnis für diese Maßnahme der Bundesregierung? Oder sollte bei den aktuellen Zahlen dieses Testangebot lieber weiter kostenlos zur Verfügung stehen? Wird hier an der falschen Stelle gespart?

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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