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Bürgerreporterin des Monats Februar: Susanne Wunn
Susanne Wunn ist unsere Bürgerreporterin des Monats Februar. Seit knapp 10 Jahren Jahren ist sie im Lokalkompass aktiv. In Sonsbeck zu Hause, ist die Hobbyfotografin vor allem viel in der Natur unterwegs. Hier lest ihr das Interview.
Wie kam es, dass du Bürgerreporterin geworden bist?
Es ist eine wunderbare Gelegenheit über den Tierschutz zu schreiben, besonders auf den Herztierverein e.V. aufmerksam zu machen. Dort opfern sehr liebe Menschen einen sehr großen Teil ihrer Freizeit, um Hunde und Katzen zu retten, zu vermitteln, Futter und Zubehör zu beschaffen, Spenden für Transport, Tierarzt- und Futterkosten zu sammeln. Wieviel Arbeit und Mühe für jeden einzelnen darin steckt, ist fast unvorstellbar.
Tierschutz im Fokus
Die Möglichkeit, die Begeisterung an schönen Naturerlebnissen mit anderen zu teilen, ist ein weiterer Grund. Bekanntlich vermehrt sich Glück ja wenn man es teilt. Vielleicht auch um Begeisterung bei anderen zu wecken, die Naturerlebnisse, Freude an der Natur vor der Haustür mit den geposteten Fotos näher zu bringen. Was man kennen und lieben lernt, möchte man auch gerne schützen und bewahren.
Stelle dich in fünf Sätzen selbst vor.
Ich bin 60 Jahre alt, verheiratet, habe lange als Angestellte im Büro eines chemischen Unternehmens in Duisburg gearbeitet, bin gerne fotografierend mit Mann und Freunden in der Natur unterwegs, mag Tiere, Pflanzen, Wandern und unseren großen Garten.
Bist du gebürtige Sonsbeckerin? Was macht deine Heimatstadt für dich besonders?
Gebürtig bin ich in Duisburg Meiderich, in Neudorf aufgewachsen und wohne jetzt seit 17 Jahren in Sonsbeck. Dort ist alles nicht so eng wie in einer Großstadt und wir können direkt von der Haustüre aus loswandern. Der Winkelsche Busch, die Bislicher Insel, der Naturpark Hohe Mark, der Diersfordter Wald sind schnell erreichbar. Viele liebe alte und neue Freunde wohnen hier oder in der näheren Umgebung. Die Sonsbecker sind herzliche, offene Menschen zu denen man sehr schnell Kontakt bekommt.
Vor allem Pflanzen und Tiere zeigst du auf deinen Bildern. Was fasziniert dich hier besonders?
Es ist wunderbar mit allen Sinnen auf Fotopirsch zu gehen, die Natur mit allen Sinnen zu genießen und zu erleben, ob im eigenen Garten oder in der näheren Umgebung. In der Schule wurden uns leider außer den nüchternen „Daten und Fakten“ von Pflanzen und Tieren, kein Staunen und Wundern, keine Zusammenhänge vermittelt. Da hielt sich die Begeisterung in Grenzen. Das hole ich jetzt mit der Kamera nach.
Freudiges Wiedererkennen
Alles was entdeckt wird wie Schmetterlinge, Käfer, Wildbienen, Libellen und Vögel werden nach dem Fotografieren am Computer bestimmt und es ist immer ein freudiges Wiedererkennen oder eine neue von mir noch nicht fotografierte Art zu entdecken. Das ist dann mit intensiver Recherche verbunden, da hilft der Naturgucker.de oder das Lepiforum mit seinen Fachbeiräten sehr oft weiter. Auch kann man dort auch viel über die Lebensweise der Tiere erfahren.
Woher kommt deine Begeisterung für die Fotografie? Seit wann fotografierst du schon?
Die Kamera ist für mich der nähere Zugang zur Natur. Dadurch schaue ich genauer hin, es fallen ganz andere Dinge auf, ich werde bewusster in der Wahrnehmung, achte mehr auf Geräusche, Gerüche, Bewegungen. Die Sensibilität steigert sich dadurch. Meine erste Kamera war eine ganz einfache Pocketkamera, mit 16 habe ich mir eine „richtige“ Kamera mit Wechselobjektiven von Minolta erspart.
Wenn du nicht mit deiner Kamera in der Natur unterwegs bist, was sind deine weiteren Interessen?
Das Hobby ist schon sehr zeitintensiv und ist von den restlichen Interessen eigentlich gar nicht zu trennen. Der Garten, den ich versuche naturnaher umzugestalten, nimmt einen großen Teil der Zeit ein. Das hat einen Win-Win-Effekt, genau wie die ganzjährigen Vogelfutterstellen im Garten – die Motive fliegen mir dadurch wortwörtlich von alleine zu. Das Anziehen von Wildpflanzen, aber auch die verschiedensten Tomatensorten aus Samen machen, ist eine Riesenfreude - aber auch andere Menschen dafür zu begeistern und zu infizieren. Radfahren am schönen Niederrhein und Reisen (aber da dreht sich auch alles um Wandern und Natur - die Kamera natürlich auch immer dabei…).
Du schreibst auch über Tierschutzvereine. Hast du selber Haustiere?
Wir hatten zwei Norwegische Waldkatzen aus einer Notfallvermittlung bei uns aufgenommen. Danach zog ein Kater namens „Moritz“ – genannt Möhrchen (wegen seiner möhrenroten Farbe) bei uns ein, ohne seine Besitzer oder uns groß zu fragen. Mittlerweile ist er stolze 21 Jahre alt, lebt seit ca. 6 Jahren bei uns im Einverständnis seiner eigentlichen Besitzer. Er war nicht davon zu überzeugen, dass er es dort wirklich sehr gut hatte.
Wenn du etwas am Lokalkompass verbessern könntest – was wäre das?
Es wäre schön, wenn es wieder eine gedruckte Ausgabe des Xanteners/Weselers in Sonsbeck gäbe.
Was war dein größter Erfolg bzw. dein schönstes Erlebnis im Lokalkompass?
Der Artikel über das Sommerfest des Herztiervereins e.V. im letzten Jahr hat mir besonders viel Spaß gemacht - darauf aufmerksam machen zu können und damit viele Menschen zu erreichen. Es freut mich natürlich sehr, wenn es gelingt, anderen Menschen mit meinen Fotos Freude zu machen, Fotos für Beiträge zur Verfügung zu stellen oder sogar auf der Newswall in Essen im Großformat präsentiert zu werden.
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