Lokalkompass-Community
Bürgerreporter des Monats November: Egemen Semih Köse
Mit seinen 15 Jahren ist Egemen Semih Köse bestimmt der jüngste Bürgerreporter in unserer Community. Der Gymnasiast setzt sich kritisch mit seinem Stadtteil Marxloh auseinander, liest und schreibt gerne und spielt Schach. Der Schüler aus Duisburg ist unser Bürgerreporter des Monats Oktober.
Du bist seit diesem Juni Bürgerreporter im Lokalkompass. Was waren deine Beweggründe?
Seit der fünften Klasse bin ich Teil der Schülerzeitung meiner Schule und übernahm zu Beginn dieses Schuljahres den Vorsitz der AG. Mein Traum war es, für etablierte Zeitungen zu schreiben und der Lokalkompass schien die perfekte Plattform dafür zu sein.
Du hast seitdem schon 21 Beiträge verfasst. Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Es fällt mir schwer, spezifische Themen zu bevorzugen, aber das Schreiben über Duisburg berührt mein Herz auf besondere Weise.
Stelle dich bitte in fünf Sätzen kurz vor.
Ich bin 15 Jahre alt und besuche das Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium in Duisburg-Marxloh. Schon seit 5 Jahren betreibe ich Journalismus und seit diesem Sommer bin ich Mitglied beim Lokalkompass. Mein Ziel ist es, über lokale Ereignisse und Herausforderungen zu berichten und gleichzeitig zu zeigen, dass Duisburg, insbesondere Marxloh, bei Weitem nicht so schlecht ist, wie es oft dargestellt wird. Ich hoffe in Zukunft für Druckzeitungen schreiben zu dürfen und vielleicht andere Menschen für den Journalismus begeistern zu können.
Wie sind bisher deine Erfahrungen in unserem Portal?
Die Lokalkompass-Gemeinschaft ist respektvoll und bietet eine wunderbare Plattform für Journalismus, Fotografie und Kritik.
Du setzt dich kritisch mit deinem Wohnort Duisburg auseinander. Was gefällt dir dort, was könnte besser werden?
An Duisburg, vor allem Marxloh, gefällt mir besonders die Vielfalt an Menschen und Kulturen. Die Brautmodenmeile, der Jubiläumshain und das Schwelgernstadion sind einzigartig. Umso trauriger finde ich, dass all dies ihren Reiz verliert aufgrund der zunehmenden Müllverschmutzung, die trotz der Arbeit vieler engagierter Bürgerinnen und Bürger nicht bewältigt werden kann.
Welcher deiner Beiträge hatte die größte Resonanz?
Mein Artikel über den Abriss der Rhein-Ruhr-Halle erhielt die größte Resonanz. In diesem Artikel kritisierte ich den Abriss als "Abriss der Schande von Duisburg" und stellte in Frage, warum dieses Gebäude vernachlässigt wurde, während das benachbarte Stadtbad unter Denkmalschutz steht. Beide sind wichtige Teile der Duisburger Geschichte.
Was gefällt dir am Lokalkompass, was ist verbesserungswürdig?
Mir fällt tatsächlich nichts ein, was am Lokalkompass verbessert werden könnte. Die Plattform ist benutzerfreundlich und bietet viele Möglichkeiten. Besonders schätze ich, dass jeder sich als Bürgerreporter anmelden kann, etwas, was ich anderswo noch nicht gesehen habe.
Du ein Exklusiv-Interview mit Kemal Bashirov (junger Schachprofi aus der Ukraine) geführt. Wie kam es dazu? Spielst du selbst Schach?
Das Exklusiv-Interview mit Kemal Bashirov ergab sich aufgrund unserer Freundschaft und der Tatsache, dass wir die gleiche Schule besuchen. Kurz nach der Veröffentlichung meines Artikels wurde er zum FIDE-Meister ernannt, was natürlich bemerkenswert ist. Ich selbst spiele Schach, aber nur als Hobby.
Du bist bestimmt viel in Duisburg unterwegs. Was sollten auswärtige Besucher unbedingt einmal gesehen haben?
Duisburg hat eine Vielfalt an Sehenswürdigkeit zu bieten, darunter Seelandschaften, das Stadttheater und die begehbare Achterbahn-Skulptur „Tiger&Turtle - Magic Mountain“, aber ich würde vor allem den Landschaftspark Nord mit seiner einzigartigen Zusammensetzung aus Industriekulisse und Natur empfehlen. Ein absolutes Highlight ist, das Open-Air Kino „Stadtwerke-Sommerkino“, welches wie der Name bereits verrät im Sommer besucht werden kann.
Was machst du lieber: das Fotografieren oder das Schreiben?
Das ist eine schwierige Entscheidung. Ich liebe sowohl das Fotografieren als auch das Schreiben. Mit einer professionellen Kamera arbeite ich hauptsächlich für die Schülerzeitung meiner Schule, während ich für Artikelaufnahmen mein Mobiltelefon nutze. Das Schreiben hat sich erst in den letzten Jahren zu meiner Leidenschaft entwickelt, obwohl ich anfangs nicht sonderlich begeistert davon war.
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