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Bürgerreporter des Monats Januar: Ulrich Löhe

"Überzeugter Nevigeser - nicht nur seit Geburt an, sondern auch erblich vorbelastet als Enkel eines der letzten Bürgermeister der Stadt Neviges." So beschreibt sich Ulrich Löhe auf seinem Lokalkompass-Profil. Der engagierte Pressewart des Nevigeser Turnverein 1862 ist unser Bürgerreporter des Monats Januar.

Wie kam es, dass du Bürgerreporter geworden bist?
Als der Lokalkompass ins Leben gerufen wurde, war ich schon viele Jahre Pressewart im Nevigeser Turnverein 1862 e.V. (NTV), was ich übrigens auch heute immer noch bin. Damals schrieb ich meine Pressemitteilungen und versandte diese u.a. mit Mails an alle örtlichen Medien, darunter auch an den Stadtanzeiger Niederberg. Als man mir nach persönlicher Einladung in einer INFO-Veranstaltung anbot, meine Beiträge als Bürgerreporter unmittelbar selber im Internet unter Lokalkompass einzustellen, habe ich sofort damit begonnen.

Bitte stelle dich in fünf Sätzen kurz selbst vor.
Mein Name ist Ulrich Löhe. Ich bin aktuell 63 Jahre jung, überzeugter Nevigeser, verheiratet, Vater von zwei erwachsenen Kindern und seit annähernd 30 Jahren Pressewart im Nevigeser Turnverein 1862 e.V. ! Inzwischen bin ich seit einem Jahr in Pension. Zuvor war ich 46 Jahre Polizeibeamter des Landes NRW und habe den Polizeiberuf immer gerne, mit viel Freude, Überzeugung und Engagement ausgeübt. Die letzten 30 Jahre meiner Karriere war ich tätig als Polizeipressesprecher, 10 Jahre davon Leiter der Polizeipressestelle im Kreis Mettmann. Privat liebe ich das Reisen und Touren auf meiner alten BMW durch das Bergische Land.

Du berichtest seit 2011 aus Velbert-Neviges. Was macht Deine Heimatstadt und die ganze Region für dich besonders? Was läuft nicht so gut?
Ich bin in Neviges groß geworden, habe hier schon immer gewohnt und bin hier deshalb tief verwurzelt, zumal mein Großvater sogar ein paar Jahre Bürgermeister der Stadt Neviges war, bevor diese nach Velbert eingemeindet wurde. Neviges hat sich immer seinen Kleinstadt-Charakter bewahrt, auch als späterer Ortsteil von Velbert. Hier läuft das Leben i.d.R. ruhiger und beschaulicher ab, als in einer Großstadt.

Ruhiger und beschaulicher

Man kennt viele Leute am Ort und Ausflüge in die größeren Städte der Umgebung (z.B. nach Wuppertal, Essen oder Düsseldorf) sind problemlos möglich. Als nur kleiner Ortsteil von Velbert, wird Neviges aber von der Politik und Öffentlichkeit sehr oft vergessen oder übersehen - auch das ein guter Grund, um immer wieder aus Neviges zu berichten.

Du berichtest viel über den Nevigeser Turnverein 1862. Bist du noch aktiv als Sportler dort?
Bis auf meine frühe Kindheit und Jugend war ich im NTV bis heute sportlich eher nicht wirklich aktiv.
Meine Kinder jedoch habe ich bei sehr vielen sportlichen Aktivitäten im Verein begleitet und dann auch gerne darüber berichtet. Das führte dazu, dass man mich in den 90er Jahren zum Pressewart des Vereins wählte - man wusste da natürlich auch, was ich beruflich mache.

In eurem Verein spielt der Karneval eine große Rolle. Bist du selbst ein bekennender Karnevalist?
Ich selber bin überhaupt kein Karnevalist. Beruflich habe ich leider viel zu oft auch die Schattenseiten der "schönsten Jahreszeit" kennengelernt. In Neviges, nicht weit von den närrischen Hochburgen entfernt, gehört Karneval aber zum öffentlichen Leben. Und wenn in unserem Verein Karneval gefeiert wird, berichte ich selbstverständlich darüber.

Wann hast du die Vorliebe fürs Schreiben entdeckt?
Ich habe schon in meiner Schulzeit immer gerne und viel gelesen, geschrieben und ohne Probleme auch vor Zuhörern gesprochen. Das war der Grund, warum ich mich innerhalb meiner Polizeikarriere auch sofort als Polizeipressesprecher beworben habe, als sich die Chance dazu ergab, obwohl diese Funktion in der Polizei bis dahin noch nicht wirklich verbreitet war.

Wie gestaltest du deine Freizeit, wenn du nicht gerade für den Verein im Einsatz bist?
In meiner Freizeit reise ich sehr gerne zusammen mit meiner Frau. Dabei ist das Meer meine größte Leidenschaft, egal ob groß (Atlantik / Indischer Ozean) oder klein (Nord- und Ostsee), und in der Lübecker Bucht (Travemünde, Dahme, Kellenhusen) fühle ich mich wie in einer zweiten Heimat.
In Neviges und Umgebung bin ich am liebsten mit meinem inzwischen schon 37 Jahre alten Motorrad unterwegs. Meine BMW R80RT tut dabei immer noch sehr gute Dienste und bringt meine Frau (als begeisterte Sozia) und mich immer wieder an wunderschöne Orte, die wir im Bergischen bis dahin immer noch nicht kannten.

Wenn du etwas am Lokalkompass verbessern könntest – was wäre das?
Ich würde mir wünschen, dass viel mehr (meiner) Beiträge auch im örtlichen Printmedium, dem Lokalanzeiger Niederberg erscheinen würden. Denn viele Adressaten meiner Vereinsberichte sind altersbedingt nicht so häufig online und freuen sich über alle Berichte in der Wochenzeitung, die sie in Papierform regelmäßig in den Briefkasten bekommen.

Was hat es mit deinem Motto „Nevigeser dürfen das!“ auf sich?
"Nevigeser dürfen das!", ist ein schon sehr alter, witzig gemeinter Slogan von "bekennenden Nevigesern" (wie ich einer bin), die damit ihr besonderes Lebensgefühl, ihre Verbundenheit, ihren Optimismus und Humor als Bewohner dieses liebenswerten Ortes dokumentieren.