Lokalkompass-Community
Bürgerreporter des Monats August: Ralf Schuster
Seine große Leidenschaft ist das Laufen: Und gerne teilt Ralf Schuster diese mit der Lokalkompass-Community. Er ist ein echtes Kind des Ruhrgebiets und liebt seine Heimat. 1961 wurde er in Essen Kray in einer Zechensiedlung zwischen den Bergwerken Bonifacius und Joachim geboren. Als leidenschaftlicher Läufer ist Ralf sehr viel im Revier unterwegs. Dabei ist er als Ultraläufer auch auf Distanzen jenseits des Marathons zu Hause. Die 100 Kilometer hat er bereits zehn mal bezwungen. Zu seinen Hobbys gehören auch das Wandern und das Fotografieren.
Du hast schon an 100-Kilometer-Läufen teilgenommen. Wieso quälst du dich freiwillig?
Das stimmt so nicht ganz . Die meiste Zeit ist es sogar richtig schön. Natürlich wird es am Ende schwer. Aber viele Stunden gemeinsam unterwegs in der Natur ist ein Erlebnis, das für immer bleibt. Darum habe ich fast immer eine Kamera mit dabei.
Wann und wie hast du das Laufen für dich entdeckt?
Vor etwa 20 Jahren hat mich der Laufsport nach schwerer Krankheit wieder auf die Beine gebracht.
Das Laufen scheint deine große Leidenschaft zu sein. Was gibt es dir?
Laufen ist meine Leidenschaft. Es gibt meinem Leben Struktur. Aber auch Spaß ist mein Antrieb. Ohne das geht es gerade im Training nicht.
Was machst du, wenn du gerade nicht läufst? Stelle dich kurz vor!
Ich bin jetzt 60 und genieße meinen Ruhestand. Ich war früher Briefträger und habe besonders den Kontakt mit den Menschen geliebt. Draußen war ich also schon immer gerne. Ich habe auch noch einen Kleingarten. Jetzt habe ich auch noch das Wandern für mich entdeckt. Wenn dann noch Zeit bleibt, freut sich meine Frau wenn sie mich mal sieht. Zu Hause oder im Urlaub kann ich dann mit ihr auch richtig ausspannen und die Füße still halten.
Du scheinst immer wieder neu deine Grenzen austesten zu wollen. Was war dein größtes Grenz-Erlebnis?
Körperlich habe ich noch nicht alles ausgereizt und habe das auch nicht vor. Wenn ich noch lange auf meinem jetzigen Stand laufen kann, bin ich glücklich. Im Februar hatte ich aber ein Grenzerlebnis der besonderen Art. Bein Bikefeuer Ultramarathon hat uns die Flut den Weg zum Festland abgeschnitten. Die letzten 500 Meter mussten wir uns durch hüfttiefes Wasser gegen die starke Strömung durch die eiskalte Nordsee kämpfen. Das war schon ein mulmiges Gefühl.
Du bist ein Kind des Ruhrpotts. Was war deine schönste Erinnerung, aus deiner Kindheit in einer Zechensiedlung in Essen?
Ein besonderes Erinnerung kann ich gar nicht nennen. Das schönste war aber der große Zusammenhalt. Das vermisse ich heute leider immer mehr.
Auch heute berichtest du viel aus dem Essener Osten. Wie findest du deine Themen?
Da ich fast ausschließlich zu Fuß unterwegs bin, stolpere ich im wahrsten Sinne des Wortes über meine Beiträge.
Wo trifft man dich oft? Welcher ist dein Lieblingsort?
Ich bin im Ruhrgebiet sehr gerne auf den Halden und genieße den phantastischen Rundumblick.
Mein Lieblingsort ist aber die alte Badestelle in Schobüll in der Husumer Bucht, ein vergessener Ort. Hier kann ich richtig abschalten. Ich sitze hier oft abends und sehe zu, wie die Sonne die See Golden färbt. Ein magischer Moment.
Was schätzt du am Lokalkompass? Hast du Verbesserungsvorschläge?
Ich mag, dass hier jeder seine Meinung sagen kann. So kommt jede Minderheit zu Wort. Das wird in der heutigen Zeit immer wichtiger.
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