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Bürgerreporter des Monats August: Pater Tobias

Pater Tobias Breer hat in vielen Teilen der Welt Spenden von über zwei Millionen Euro für den guten Zweck erlaufen. Foto: Breer
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  • Pater Tobias Breer hat in vielen Teilen der Welt Spenden von über zwei Millionen Euro für den guten Zweck erlaufen. Foto: Breer
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Tobias Breer aus Duisburg hat eine ganz besondere Vita: Er ist Marathon-Pater mit mehr als 200 (Ultra-)Läufen, Gründer des Projekt LebensWert, Prämonstratenser in der Abtei Hamborn und unser Bürgerreporter des Monats August. Seit 2023 ist er auf unserem Portal aktiv und schreibt über seine Projekte.

Bitte stelle dich in fünf Sätzen kurz selbst vor.
Mein Name ist Pater Tobias Breer, ich bin 61 Jahre alt und stamme gebürtig aus Werne. Nach meinem Realschulabschluss habe ich zunächst eine Ausbildung bei BMW zum Groß- und Einzelhandelskaufmann gemacht. Auf dem zweiten Bildungsweg habe ich mein Abitur nachgeholt und Theologie studiert. Ich gehöre mittlerweile dem Orden der Prämonstratenser an – und bin seit 2008 Pastor der Herz-Jesu-Gemeinschaft in Duisburg-Neumühl. Meine große Leidenschaft ist das Laufen.

Wie kam es, dass du Bürgerreporter geworden bist?
Ich habe auf Lokalkompass viele tolle Beiträge gelesen und mir irgendwann gesagt: Du könntest dir auch mal ein Profil anlegen. Gesagt, getan. Ich bin froh, als Bürgerreporter über das Leben in der Gemeinde, meine Läufe und vieles mehr berichten zu können.

Marathon-Pater macht Jugendfußballer mit Trikotspende glücklich

Du bist seit dem 23. Februar 2023 im Lokalkompass aktiv. Wie erlebst du die Lokalkompass-Gemeinschaft?
Ich entdeckte hier viele interessante Geschichten. Die Lokalkompass-Gemeinschaft steht dabei für einen fairen Austausch. Da kommt auch mal ein Lob für ein gutes Thema. Negative Kommentare habe ich noch keine gesehen.

Du bezeichnest dich selbst als Marathon-Pater. Wie kommst du zu dieser Bezeichnung?
Ich bin seit 2006 als Spendenläufer unterwegs. In 212 Marathon- und Ultraläufen habe ich schon mehr als zwei Millionen Euro für wohltätige Zwecke gesammelt. So ein Engagement ist für einen Geistlichen ungewöhnlich. Deshalb kam ich auf den Namen Marathon-Pater. Ich bin übrigens auch schon mal in traditioneller Ordenskleidung, dem sogenannten Habit, gelaufen.

10 Jahre "Offener Treff mit Herz": Hochbetrieb beim Jubiläum

Du kommst aus Duisburg. Was verbindet dich mit der Stadt?
Duisburg ist mehr als meine zweite Heimat geworden. Zwar steht gerade der Norden der Stadt auch für soziale Probleme. Aber hier leben so viele tolle Menschen. Ich bin stolz darauf, dass ich mittlerweile als Botschafter der Stadt unterwegs bin und den Schriftzug „Duisburg ist echt“ auf meinen Lauftrikots weltweit präsentieren darf. Ach ja, ich mag auch die tollen Laufstrecken. An der Sechs-Seen-Platte oder im Landschaftspark Duisburg-Nord drehe ich gerne meine Runden.

Du setzt dich auch sehr für junge Menschen ein. Was liegt dir da besonders am Herzen?
Ich würde mir wünschen, dass für Kinder Chancengleichheit herrscht. Das ist aber leider nicht die Realität. Viele Mädchen und Jungen aus meiner Gemeinde können nicht mit ihren Eltern in Urlaub fahren. Ich setze mich dafür ein, dass sie in den Ferien wegfahren können, damit sie schöne Erlebnisse haben.

Pater Tobias präsentiert Marke DUISBURG IST ECHT weltweit

Du bist Pater, Extremsportler, Autor und viel auf Reisen: Wie schaffst du es, alles unter einen Hut zu bringen?
Mein Alltag ist sehr durchgetaktet, sonst würde es nicht funktionieren. Ich verbinde aber auch viele Sache miteinander. Wenn ich unterwegs bin, nehme ich an einem Lauf teil oder veranstalte selber einen Marathon. Das habe ich etwa 2023 bei meinem Aufenthalt in Togo so gemacht. Und in diesem Jahr bin ich gleich zwei Marathons auf meiner Lieblingsinsel Fuerteventura gelaufen. Ein Rezept, um alles unter einen Hut zu bringen, ist ganz simpel und lautet: wenig Schlaf.

ZDF-Reportage „37 Grad“ berichtet über Pater Tobias‘ Engagement

Wie ist im Lokalkompass die Resonanz auf deine Beiträge?
Oft hinterlassen User ein Herz, um zu zeigen, dass ihnen mein Beitrag gefällt. Kommentare gibt es auch mal – die sind durchweg positiv. Das bestärkt mich darin, meine Erlebnisse mit der Gemeinschaft zu teilen.

Du bist auch Gründer des Projekt LebensWert. Was hat es damit auf sich?
Das Projekt LebensWert ist eine gemeinnützige Einrichtung im Duisburger Norden, die es seit 2007 gibt. Angefangen hat es mit dem Angebot „Rat und Tat für Bedürftige“. Später kam ein Kinderhilfswerk dazu. Und mittlerweile gehört auch das Café-Restaurant „Offener Treff mit Herz“ zum Projekt LebensWert. Aktuell haben wir rund 20 Mitarbeiter – darunter sind einige Geflüchtete aus Syrien.

Was ist eigentlich ein Prämonstratenser?
Der Heilige Norbert von Xanten hat den Orden vor mehr als 900 Jahren im französischen Ort Prémontré gegründet. Daraus leitet sich der Namen unserer Gemeinschaft ab. Über den Heiligen Norbert wurde einst gesagt, dass er „für jedes gute Werk bereit war“. Und nach diesem Grundsatz handeln wir auch. Die Gemeinschaft ist in mehrere Konvente aufgeteilt. Ich lebe in der Abtei Hamborn, zu der aktuell rund 20 Ordensbrüder gehören.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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