Umfrage der Woche
Braucht ihr Friedhöfe zum Trauern?
Heute ist der Tod häufig ausgelagert in Pflegeheime, Krankenhäuser oder Hospize. Früher, noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, starben die meisten Menschen zu Hause, im Kreis ihrer Familie. Der Leichnam wurde aufgebahrt, damit Familie, Freunde und Nachbarn Abschied nehmen konnte.
Diese Form des Abschieds half sicherlich beim Trauerprozess. Wichtig für diesen Prozess sind nach wie vor Friedhöfe. Sie erfüllen immer noch wichtige und in vielen Kulturen bestehende individuelle und kollektive Funktionen. Vor allem sind sie dazu bestimmt, den Angehörigen Verstorbener ein möglichst ungestörtes Totengedenken in einem Raum zu ermöglichen, der deutlich von dem der Lebenden abgetrennt ist. So beschreibt es Wikipedia etwas hölzern.
Ungestörtes Totengedenken
Doch haben Friedhöfe immer noch die gleiche Bedeutung wie vor 50 Jahren oder handelt es sich um ein Auslaufmodell? Bereits vor fünf Jahren hieße es in einem Beitrag auf focus.de, dass sich inzwischen die Angehörigen in 20 bis 25 Prozent für eine Alternative zur klassischen Grabstätte entscheiden - etwa eine Gemeinschaftsgrabstätte, eine Waldbestattung, eine Seebestattung. Tendenz steigend.
Wald- und Seebestattung
Denn viele Menschen wünschen sich für ihre Bestattung etwas Besonderes. Vor allem das Internet trägt zur Individualisierung der Trauerkultur bei, heißt es in einem Beitrag auf WELT.de. Der Friedhof verliere seine Bedeutung als Trauerort, sagt der Hamburg Kulturwissenschaftler Norbert Fischerin dem Beitrag.
Wo und wie trauert ihr um Freunde oder Familienangehörige? Braucht ihr dafür den klassischen Friedhofsbesuch oder habt ihr andere Orte dafür? Macht mit bei unserer Umfrage der Woche und schreibt eure Meinung in die Kommentare.
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