Luzie Schröter ist Mitglied der Millionen-Bande

83 Jahre und kein bisschen leise

Man sieht ihr die 83 Jahre nicht an. Seit über 60 Jahren verheiratet, drei Kinder, ebenso viele Schwiegerkinder, sechs Enkelkinder und eine Urenkelin: Langeweile ist für Luzie Schröter ein Fremdwort. Die agile Fröndenbergerin liest gerne, mag Handarbeit und ist immer offen für Neues. Mit ihren Beiträgen im Lokalkompass hat sie mehr als eine Million Leser erreicht und ist damit Mitglied unserer Millionen-Bande.

Kannst du dich noch an den März 2014 erinnern?
O ja, da wurde ich zur Bürgerreporterin des Monats ausgewählt.

Du kommst aus Fröndenberg/Ruhr. Was schätzt du an deiner Heimat?
Man sagt – Heimat ist dort, wo das Herz zu Hause ist - und so ist es. Hier bin ich geboren und aufgewachsen, zur Schule gegangen und habe eine Lehre gemacht, meinen Beruf als Einzelhandelskauffrau ausgeübt, meinen Mann kennengelernt, geheiratet und drei Kinder groß gezogen. Hier im Dorf kennt jeder jeden. Ich bin ein heimattreuer und naturverbundener Mensch.

Diamantene Hochzeit

Du hast vor gut zwei Jahren Diamantene Hochzeit gefeiert. Das muss ein riesiges Fest gewesen sein?
Leider gab es keine große Feier – coronabedingt feierten wir nur im kleinen Rahmen und wer uns kennt, weiß, dass das eigentlich nicht unser Wunsch war. Viele große Festlichkeiten haben wir schon in der Schützenhalle mit Familie, Freunden, Verwandten, Schützenschwestern und -brüdern sowie Bekannten gefeiert. Zuletzt meinen 80. Geburtstag.

Du bist nicht nur viel unterwegs. Du scheinst dich auch für unglaublich viele Sachen zu interessieren. Woher kommt diese Eigenschaft?
Das stimmt, so ist es immer schon gewesen. Wir sind sehr viel gereist und haben was von der Welt gesehen. Egal ob am Meer, in den Bergen oder zu Lande: Es gab immer wieder etwas Neues zu erleben. Das wurde mir wohl schon mit in die Wiege gelegt. Schon als Kind habe ich gerne über Erlebtes geschrieben, das war mir immer sehr wichtig. Denn es gibt soviel Faszinierendes.

Du bist im Lokalkompass unsere „Geburtstagsfee“. Wie kam es eigentlich dazu, dass du so pünktlich und liebevoll den Bürgerreportern zum Geburtstag gratulierst?
Wer mir den Namen "Geburtstagsfee" gegeben hat, weiß ich nicht mehr. Angefangen hat es durch Christiane Bienemann. Sie fragte vor ungefähr zehn Jahren, ob wir im Lokalkompass nicht auch Geburtstage öffentlich machen könnten. Ich fand die Idee super und habe mich gleich hingesetzt und Geburtstagsgrüße erstellt. Nach und nach kamen immer mehr Daten bei mir an, so dass es jetzt schon sehr viele sind. 

Es ist jetzt gut 13 Jahre her, dass du Bürgerreporterin wurdest. Was gefällt dir immer noch am Lokalkompass?
Seit dem 2.5.2010, also jetzt 13 Jahre, bin ich im Lokalkompass und werde es auch bleiben. Obwohl sich manches geändert hat. Nicht alles ist besser geworden. Vor allem, dass keine Nachrichten von anderen Bürgerreportern per Mail ankommen. Man muss erst selbst kommentiert haben, das finde ich schade. 

Du hast bisher rund 2037 Texte und 856 Schnappschüsse (Stand 11. Mai) eingestellt. Insgesamt hast du damit 1.008.151 Menschen erreicht. Hast du mit so einer Resonanz gerechnet?
Nein, mit so einer Resonanz habe ich nie gerechnet. Als der erste Millionär hier vorgestellt wurde habe ich noch gedacht - da kommst du nie dran!

Du hast die LK-Community jetzt lange beobachten können. Wie schätzt du die Menschen ein, die im Lokalkompass aktiv sind? Was schätzt du an ihnen? Hast du Kritik?
Ich finde, mit wem ich es hier auch zu tun habe, wir sind alle zusammen ein tolles Team. Wie eine große Familie. Sehr viele kenne ich persönlich durch diverse Treffen. Auch tausche ich mich mit einigen per WhatsApp, Facebook und Messenger aus.

Dein schönstes Erlebnis als Bürgerreporterin?
Kann ich gar nicht so sagen, denn jedes Treffen oder Ereignis war ein besonderes Erlebnis. Aber eins war wohl besonders toll: Mit dem Lokalkompass nach Köln zum Rosenmontagszug zu fahren. Eine eigene Bühne sowie Essen und Trinken gratis. Dazu noch die drei LK-Treffen bei uns zu Hause.

Hast du eigentlich ein Lebensmotto?
Gib niemals auf - es geht immer irgendwie weiter.