Schenke mir ein Lächeln!
Zweite Station der Federgedichte – Mit den Delfinen durchs Meer gleiten

Mit diesem Beitrag setze ich die Reise durch mein Buch fort. Wir sind in unserer Heimat mit dem Auto aufgebrochen Richtung Süden. Sind gefahren über nasse Straßen, durch die Dunkelheit des Herbstes. Da waren auch eine Menge anderer sympathischer Autofahrer. Musik untermalte die Motorengeräusche. Als wir die endlos wirkenden Lavendelfelder erreichten, öffneten wir die Fenster um den Duft hineinströmen zu lassen. Wir erzählten uns von den kleinen positiven Erlebnissen im Alltag und erreichten schließlich gutgelaunt das Meer. Die Sonne ging gerade über dem Horizont auf und tränkte den wolkenlosen Himmel in ein orangerotes Farbenspiel. Von Müdigkeit keine Spur. Eher nervöse Aufgeregtheit. Plötzlich taucht eine Flosse aus dem Wasser auf und verschwindet gleich wieder. Bei näherem Hinsehen erkennen wir Delfine, die das Luftholen mit einem kleinen Spiel zu verbinden scheinen. Sie laden uns ein ihre Welt zu erkunden. Heute schwimmen wir mit den Delfinen!

Es ranken sich viele Sagen um diese faszinierenden Meeressäuger. Sie sollen Menschen in Not erkennen können und sie vor dem Ertrinken retten. Man sagt, dass Delfine sich gegenseitig Namen geben und sich damit rufen. Vor einem Spiegel können sie sich selbst erkennen und sie schlafen mit nur einer Gehirnhälfte, während die andere lebenswichtige Körperfunktionen überwacht. Sie leben, spielen und jagen in einer Gemeinschaft und sie tragen ständig ein freundlich wirkendes Lächeln im Gesicht.

Heute lassen wir uns in ihre Welt entführen. Tauchen hinab in das glitzernde Wasser und entdecken einen ganz anderen Lebensraum. Die Geräusche werden viel dumpfer und die Wasseroberfläche bricht das heller werdende Licht, während der Tag über uns beginnt. Eine Gruppe von Tümmlern begrüßt uns aufgeschlossen und nimmt uns mit. Wir haben eine große Strecke zu meistern, denn wir wollen einmal um die iberische Halbinsel herum, um in Großbritannien zu landen. Eine weite Strecke, die wir Dank unserer neuen Freunde spielerisch überwinden. Aber das ist das Ziel unserer nächsten Station…

In meinem Buch gibt es die Rubrik VIP’s. Dort sind zwei Gedichte zu finden, die von meinen kleinen Lieblingsmenschen handeln. Und das erste Gedicht heißt Tümmler. Warum verbinde ich mein Kind mit einem Tier? Während der Schwangerschaft sah ich in Träumen immer wieder Delfine. Ich schwamm mit ihnen zu kleinen Inseln und genoss eine unbekümmerte und sorgenfreie Zeit in ihrer Gesellschaft. Mein Sohn ist übrigens der Meinung, das Gedicht über ihn sei viel zu lang. Naja, ich denke es kann gar nicht lang genug sein…

Wenn mein Delfin die Sonne sieht,
strahlt er selbst aus sich heraus,
bestimmt wohin es ihn heut‘ zieht,
kennt sich im Universum aus.

Wenn mein Delfin die Wolken verfolgt,
lädt er Freunde dazu ein,
geht mit ihnen auf die Jagd,
spielt einfach nur ins Blaue hinein.

Wenn mein Delfin dem Regen lauscht,
hört er tausende Geschichten,
welche ihn besonders überrascht,
wird er mir stimmungsvoll berichten.

Wenn mein Delfin den Regenbogen bestaunt,
sieht er die Farben seiner Wirklichkeit,
mal schlechter doch meist gut gelaunt,
durchgleitet er seine Lebenszeit.

Wenn mein Delfin den Mond anschaut,
sieht er Licht und sieht er Schatten,
versteht wie sich alles zusammen schraubt,
der Horizont auf die Wasserplatten.

Wenn mein Delfin die Sterne zählt,
träumt er von weint entfernten Ländern,
hat vielleicht schon eines auserwählt,
von Nord nach Süden zu bewandern.

Wenn mein Delfin den Nebel durchdringt,
verfolgt er konsequent ein Ziel,
ist stolz wenn ihm ein Schritt gelingt,
heute wenig, morgen viel.

Wenn es um meinen Delfin gewittert,
weiß er ein sicheres Versteck,
hat Tür und Fenster gut vergittert,
kehrt ein mit einem kleinen Snack.

Ja, mein Tümmler, zweifellos,
so wie Wind und Wetterzeichen,
umgibt Dich Liebe - unsagbar groß,
wird Dich überall begleiten.

Aus „Federgedichte“ von Bine von Deckert, ISBN: 978-3754342299

Die heutige Challenge ist leicht erzählt. Lasst uns ein Beispiel an den Delfinen nehmen und einfach lächeln. Normalerweise lächeln wir, wenn wir uns über etwas freuen. Durch die Veränderung der Gesichtszüge werden im Gehirn Endorphine produziert, die körperliche und seelische Schmerzen lindern. Lachen ist also nicht nur sprichwörtlich Medizin. Für den Einstieg wäre mein Vorschlag, dass du diesen Text noch einmal liest und jedes Mal wenn dir das Wort „Delfin“ oder „Tümmler“ ein passendes Bild im Kopf entstehen lässt, lächle breit zurück! Als zweites nehme dir vor mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht einzuschlafen. Ganz egal was dich auch gerade bedrückt, es hat nicht das Recht, dir dein Lächeln zu nehmen! Und zu guter Letzt kannst du versuchen kleine Rituale in deinen Alltag einzubauen, bei denen du lächelst, zum Beispiel wenn du dich selbst im Spiegel siehst. Und wenn dir das Bild gerade so gar nicht gefällt, schneide eine Grimasse bis du über dich selbst lachen musst ;). Oder wenn du etwas in deiner Lieblingsfarbe siehst, zeig deine Freude mit einem Lächeln. Wenn du mal wieder warten musst bis der Rechner endlich hochgefahren ist, überbrücke die Zeit mit lächeln. Wer noch weitere Ideen hat, darf die Liste per Kommentar erweitern.

Und jetzt: BITTE LÄCHELN!

Autor:

Bine von Deckert aus Essen

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