„Das Fest“ am 27. Mai im Essener Grillo-Theater
Zum letzten Mal schockierende Familiengeheimnisse
Das Ungeheuer Familie samt seiner Lebenslügen beschreibt Thomas Vinterberg sehr präzise und bewegend in seinem vielfach preisgekrönten Film „Das Fest“ aus dem Jahr 1998. Nach dem Erfolg im Kino wurde die modern erzählte Familiengeschichte zum beliebten Theaterstoff, und Regisseur Karsten Dahlem hat sie für das Schauspiel Essen auf die Bühne des Grillo-Theaters gebracht. Am Samstag, 27. Mai um 19:30 Uhr ist seine gefeierte Inszenierung letztmalig zu sehen.
Auf der Party zum 60. Geburtstag von Familienoberhaupt Helge werden schockierende Familiengeheimnisse enthüllt: Als ältestem Sohn obliegt Christian das Halten der traditionellen Geburtstagsrede am Abend. Doch statt Tischfeuerwerk lässt er eine Bombe hochgehen: Vor versammelter Gästeliste offenbart er ungeschönt den jahrelangen sexuellen Missbrauch durch den Vater an ihm und seiner verstorbenen Schwester Linda, die sich lieber umbrachte, als länger unter den traumatischen Erlebnissen der Kindheit zu leiden. Nach seiner Rede ist im Familiengefüge kein Stein mehr auf dem anderen.
Karsten Dahlem, dessen erster Kinofilm „Die Geschichte einer Familie“ am 14. Juni seine NRW-Premiere in der Essener Lichtburg feiern wird, brachte mit „Das Fest“ bereits seine neunte Inszenierung am Schauspiel Essen heraus. Unter anderem waren hier „Die Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang Goethe, „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ von Edward Albee und zuletzt „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing von ihm zu sehen.
Tickets (14 bis 29 Euro) im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2, an der Kasse des Aalto-Theaters, unter www.theater-essen.de/schauspiel oder Tel. 0201/8122-200.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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