Stadtmeisterschaften im Poetry Slam
Wer steht nun im großen Finale?
In dieser Woche fanden die Vorrunden der Essener Stadtmeisterschaften im Poetry Slam statt. Hier haben sich insgesamt acht Starter qualifiziert, die am kommenden Dienstag, 21. Mai, im GOP noch einmal gegeneinander antreten. Dabei geht es dann im nichts weniger als um den großen Titel.
Vier lokale Künstler konnten sich in jeder der beiden Vorrunden qualifizieren, aus insgesamt 18 Personen, die an den diesjährigen Stadtmeisterschaften teilgenommen haben. Entschieden hat jeweils eine zufällig aus dem Publikum zusammengestellte Jury – wobei es mitunter sehr knapp wurde: Wenige Nachkommastellen bei bis zu 50 möglichen Punkten konnten schon den Unterschied machen, ob jemand am kommenden Dienstag im Finale steht oder sich für einen neuen Versuch bis zum nächsten Jahr gedulden muss.
Hervorgetan haben sich schließlich die folgenden acht Personen:
Micha-El Goehre gehört mit mehr als zwölf Jahren Erfahrung auf Slam-Bühnen und zehn veröffentlichten Büchern zu den Größen der Slam-Szene. 2018 hat er sich den Stadtmeisterschafts-Titel geholt – nun wird sich zeigen, ob er das noch einmal schaffen wird.
Jamie war im letzten Jahr noch Zuschauerin bei den Stadtmeisterschaften und hat seitdem viele Erfahrungen auf den Bühnen der Region gesammelt. Mit einem gefühlvollen Text über den mediengeprägten Umgang der Menschen miteinander und mit einer starken Performance konnte die 17-jährige Schülerin die Publikums-Jury überzeugen.
Marie widmet sich schon länger mit großer Leidenschaft dem Schreiben und dem Gesang, nimmt aber erst seit wenigen Monaten an Poetry Slams teil. Nach ihren ersten Schritten im Wettbewerb hat sich die Studentin kurzerhand für die Stadtmeisterschaft angemeldet und konnte sich direkt ein Ticket fürs Finale ergattern.
Im Gegensatz dazu ist Christofer mit F bereits wettkampferprobt und hat es 2015 sogar bis zum NRW-Vizemeister geschafft. Er ist erst kürzlich von Herne nach Essen gezogen – weswegen er nun zum ersten Mal an den Stadtmeisterschaften teilnehmen darf.
Jay Nightwind ist als Mitbegründer des Weststadtstory Poetry Slams und Erfinder des Tag-Team-Slams eines der Urgesteine der Essener Slam-Szene. 2017 wurde er zum ersten Essener Stadtmeister und ist in diesem Jahr wieder mit großem Elan in den Wettbewerb gezogen, wodurch er die beste Wertung in der zweiten Vorrunde einheimsen konnte.
Emil Bosse wohnt genau genommen in Mülheim – wurde aber im letzten Jahr von der Essener Szene „eingemeindet“, weil er aktuell der einzig bekannte Poetry Slammer aus Mülheim ist und zudem nur 150 Meter von der Essener Stadtgrenze wohnt. Im letzten Jahr konnte er sich den Vize-Titel holen, vielleicht reicht es diesmal für mehr.
Lavin Esmahil gehört zu den besonderen Jungtalenten der lokalen Slam-Szene. Die 14-Jährige ist erst seit wenigen Monaten dabei, konnte sich aber bereits bei einigen größeren Veranstaltungen zwischen erfahrenen Profis hervortun – und nun nahezu spielerisch einen Finalplatz ergattern.
Claas Neumann ist der führende Kopf hinter dem Slam in der Heldenbar – dem ältesten Poetry Slam der Stadt. Im Wettbewerb steht er nur noch ganz selten, doch in diesem Jahr hat es ihn wieder einmal gepackt und ihm direkt einen Finalplatz beschert.
Wer von diesen acht Personen nun den Stadtmeisterschafts-Titel verdient, wird sich am nächsten Dienstag im GOP zeigen. Dort treten sie zunächst alle nacheinander an – anschließend gibt es noch ein Stechen der drei Punktbesten. Durch den Abend führt der Essener Poetry Slammer und Moderator Marius Hanke alias Zwergriese.Karten sind noch über die Website vom GOP erhältlich.
Autor:Marc Keiterling aus Essen |
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