Psychologie: Attraktivität der Kleidungsfarbe

Wenn Frauen und Männer Rot sehen

Unterschiedliche psychologische Studien gingen der Frage nach, ob heterosexuelle Frauen und Männer potentielle Partner als attraktiver bewerten, wenn diese rote Kleidung tragen oder zumindest vor rotem Hintergrund zu sehen sind.

Im Jahr 2010 veröffentlichenden Psychologen unter der Leitung von Andrew Elliot eine Studie, die zu dem Ergebnis kam, dass Männern auf Fotos in Tendenz von heterosexuellen Frauen als attraktiver wahrgenommen werden, wenn Kleidungsstücke der Männer die Farbe rot haben oder wenn die Männer vor rotem Hintergrund fotografiert wurden.

Im Jahr 2018 entschloss sich Vera M. Hesslinger der Universität Bamberg zusammen mit zwei Kollegen, die Studie von Andrew Elliot zu wiederholen. Frau Hesslingers Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Funde der Studie von Andrew Elliot nicht bestätigt werden konnten. Stattdessen war eines der Ergebnisse, dass Männer in Tendenz in Geschäftsanzügen als attraktiver eingestuft wurden von heterosexuellen Frauen als Männer in sportlicher Kleidung.

Eine dritte Studie von Pavel Prokop jedoch kam zu dem Ergebnis, dass heterosexuelle Frauen nur an fruchtbaren Tagen ihres Menstruationszyklus’ Männer auf Fotos als attraktiver einstufen, wenn das Foto mit einer roten Umrandung versehen war.

Eines haben alle drei Studien gemeinsam. Sie zeigten, dass ein heterosexueller Mann mit einem roten T-Shirt unter einem schwarzen Sakko nichts falsch machen kann, wenn er darauf bedacht ist, von Frauen möglichst als attraktiv wahrgenommen zu werden.

Übrigens, in einer Studie der Technischen Universität in Dortmund und der Bergischen Universität Wuppertal im Jahr 2012 wurde das zugvorige Forschungsergebnis bestätigt, dass heterosexuelle Männer junge Frauen, die rote Kleidung tragen, als attraktiver bewerten als Frauen, die Kleidung in anderen Farben tragen. Frauen, die ihre Wechseljahre hinter sich hätten, würden von heterosexuellen Männern tendenziell nicht als attraktiver bewertet, wenn sie die Farbe Rot tragen.