Was ist Zeit? - Eine Gedankensammlung
Unser Leben zwischen Effizienz und Achtsamkeit
Wer hat sich diese Frage nicht schon einmal gestellt? Was ist Zeit? Albert Einstein sagte: „Zeit ist relativ.“ Diese Aussage kann man sehr gut nachvollzeihen, wenn man darüber nachdenkt, wie lange es dauert bis der Bus kommt oder wie schnell ein Telefonat mit einem guten Freund vorbei ist, obwohl beides faktisch genau 10 Minuten gedauert hat.
Ist Zeit also nur ein rein persönliches Empfinden? Es gibt Menschen die behaupten Zeit sei eine Illusion. Wie kann es dann sein, dass der Körper altert? Ebenfalls soll in Wahrheit alles zur gleichen Zeit passieren. Was ist mit dem Begriff „ALLES“ gemeint? Das Leben eines Menschen, ein Jahrhundert, ein Jahrzausend, ein Erdzeitalter ect? Klar ist: in dem Moment, in dem man geboren wird, steht fest dass man stirbt. Wenn man nun bedenkt, wie minimal die Zeitspanne eines Lebens im Vergleich zum Erdalter ist, könnte man den Eindruck gewinnen, dass alles in einem Menschendasein gleichzeitig passiert. Aber ist das wirklich die Bedeutung dieser Aussage?
Ein weiterer Spruch lautet: „Die Zeit heilt alle Wunden.“ Allerdings reicht dafür ein Leben nicht unbedingt aus. Traumaforschungen besagen, dass erlebte Schicksalsschläge bis zu 7 Generationen weiter vererbt werden können. Das heißt wir tragen unbewusst die Köfferchen unserer Vorfahren bereits bei der Geburt in unseren Genen. Und natürlich geben wir auch unsere eigenen Traumata an die nächsten Generationen weiter.
Was machen wir nun mit unserer Zeit? Ist sie nicht das Kostbarste, was wir besitzen? Wir verkaufen sie in Verbindung mit unserer Arbeitskraft für ein Monatsgehalt. Wir wollen immer besser, immer schneller, immer effizienter werden für etwas Anerkennung und gesellschaftlichen Status. Wie kann es sein, dass wir unsere Produktivität ständig erhöhen und trotzdem keine Zeit haben? Sollte ein schnelleres Abarbeiten nicht zu mehr Freizeit führen? Oder ist Produktivität eine Sucht, die in einen Teufelskreis mündet? Folgen wir nur unweigerlich dem Hamsterrad eines uns politisch und wirtschaftlich als ideal vorgezeigten Lebensbildes, was uns zwar Sicherheit verspricht aber bei dem unser Glück unweigerlich auf der Strecke bleibt? Ist Glück als dauerhafter Zustand in diesem System überhaupt möglich? Ist es generell möglich dauerhaft glücklich zu sein? Oder ist es nicht notwendig auch die andere Seite kenn zu lernen, um das Glück genießen zu können?
Einen Weg zum Glück verspricht die Achtsamkeit. Irgendwie scheint das gerade ein Trend zu sein, im Zusammenhang mit dem Zauberwort Work-Life-Balance. Wieder hin zu mehr Entspannung, Gelassenheit und Entschleunigung. Sich Zeit für sich selbst zu nehmen, seine eigenen Bedürfnisse wahr zu nehmen. Die Kleinigkeiten zu beachten, die den Tag einzigartig machen. Lächeln und sich freuen so oft es geht, weil man eben genauso perfekt ist, wie man ist. Schneller ist nicht gleich besser, glücklicher ist besser!
In diesem Sinne: Tut mehr von dem, was euch glücklich macht!
Bis bald,
Eure Bine
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