Frage der Woche
Stirbt mit Queen Elizabeth II. auch die englische Monarchie?

Im Mai 1965 war Queen Elizabeth II. in Duisburg zu Gast. An Bord des Schiffes „MS Stadt Duisburg“ trug sich die Queen ins Goldene Buch der Stadt ein. Der damals amtierende Oberbürgermeister August Seeling reichte der Monarchin einen Kugelschreiber. | Foto: Stadt Duisburg
  • Im Mai 1965 war Queen Elizabeth II. in Duisburg zu Gast. An Bord des Schiffes „MS Stadt Duisburg“ trug sich die Queen ins Goldene Buch der Stadt ein. Der damals amtierende Oberbürgermeister August Seeling reichte der Monarchin einen Kugelschreiber.
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Kaum einer kann sich noch an eine Zeit ohne Queen Elizabeth II. erinnern. Doch nun ist es passiert: Gestern Abend ist sie im Alter von 96 Jahren in ihrer Sommerresidenz auf Schloss Balmoral in Schottland verstorben. 70 Jahre lang hat sie eine Konstante gebildet und sich zu einer historisch geachteten Persönlichkeit entwickelt.

Sie hatte zwar auch schwierige Zeiten, in denen sie beim Volk nicht immer beliebt war, wie zur Zeit von Lady Dianas Tod. Doch im Laufe der Jahre konnte sie viele Sympathien zurückgewinnen und war zuletzt am Höhepunkt ihrer Beliebtheit angelangt. Noch im Juni feierte sie ihr 70. Thronjubiläum und wurde von Millionen von Briten gefeiert. Entsprechend groß ist die Trauer bei vielen im Volk, aber auch weltweit. Tausende Menschen versammelten sich bereits vor dem Buckingham Palace oder Schloss Windsor und legten Blumen nieder.

Mit dem Tod von Queen Elizabeth II. ist Charles als erstgeborener Sohn automatisch ihr Nachfolger. Im Vorfeld gab es Spekulationen darüber, dass ihr Enkel William die Nachfolge antritt und Charles auf seinen Thronanspruch verzichtet. Dieses Szenario ist nicht eingetreten. Am Samstag, 10. September, wird Charles offiziell zum König ausgerufen, auch wenn er es seit dem Ableben seiner Mutter bereits ist.

So beliebt wie Queen Elizabeth II. und sein Sohn Prinz William ist Charles im Volk allerdings nicht. Obwohl auch er sich als Opa und durch sein Engagement im Umweltschutz einen Namen gemacht und an Sympathien gewonnen hat, klebt an ihm auch nach über 25 Jahren noch immer ein negatives Image durch seinen Umgang mit Lady Diana.

Darauf kommt es an

Anders als seine Mutter ist er in politischen Angelegenheiten nicht zurückhaltend und ist damit in der Vergangenheit angeeckt. Grundsätzlich gilt für die Mitglieder der Königsfamilie, sich in politischen Angelegenheiten nicht persönlich zu äußern oder zu handeln, außer es geht um repräsentative Aufgaben.

Nicht zu vergessen sind auch Menschen, die der Monarchie kritisch gegenüber stehen oder das Konzept grundsätzlich ablehnen. Diese können in Zukunft mehr zur Gefahr werden. Charles tritt in große Fußstapfen. Nun liegt es an ihm, diese zu füllen und die britische Monarchie mit seinen Verwandten auch in Zukunft am Leben zu erhalten.

Was denkt ihr? Was wird jetzt aus der britischen Monarchie? Gibt es sie in 50 Jahren noch?

Autor:

Joyce Noll aus Essen

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