Die Essener Philharmoniker
Sinfoniekonzert XI
Die Essener Philharmonie ist doch eher nüchtern, praktisch geradlinig eben Jugendstil.
Umso beeindruckender ja voluminöser „ Die Gran Partita"
der Sinfonia Concertante von Wolfgang Amadeus Mozart ( 1756-1791).
Zu seiner Zeit war es Mode Harmoniemusik in Form von abendlichen Serenaden mit einer Bläser Besetzung zu hören. Dazu gehörten zwei Oboen, zwei Klarinetten, Hörner, Fagotte.
Anfang des 19. Jahrhunderts verschwand diese Art von Kompositionen, da man
einen derartigen Aufwand an Personal, sowie das Sonderinstrument
„Das Bassett Horn" sehr anfällig und teuer, nicht aufbringen konnte.
Knapp 20 Jahre später präsentierte Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sinfonie Nr.3 Es-Dur OP.55.
„Eroica", diese Sinfonie widmete er, begeistert von der französischen Revolution und den Idealen Napoleon Bonapartes, letztendlich seinem Mäzen Fürst Lobkowitz. Das Orchesterwerk sprengte zur damaligen Zeit die Dauer der Kompositionen, mehr als doppelt so lang und der heroische Einsatz von Holz- und Blechblasinstrumenten war für die Zuhörer ungewohnt. Schon der Beginn mit zwei Tutti-Schlägen sorgte für Verwunderung.
Ein tänzerisches Scherzo erinnert an eine Jagd-Szene, geführt durch drei Hörner.
Im Finale schimmert der Verweis auf Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, das Narrativ der französischen Revolution Liberté, Egalité und Fraternité, die Vision einer befreiten Menschheit hindurch.
Der Dirigent Reinhard Goebel ist mitreißend und eine Legende der Alten Musik die er grandios in moderne Orchester integriert. Er führt das Ensemble Musica Antiqua Köln und übernahm 2010 den Lehrstuhl für historische Aufführungspraxis am Salzburger Mozarteum.
Autor:Katrin Fischbach aus Essen |
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