Deutschsprachige Erstaufführung
RAUSCH im Grillo-Theater
Nach dem Film von Thomas Vinterberg „Rausch", bringt Armin Petras dieses Theaterstück sehr gekonnt und theatral auf die Bühne.
Der Zuschauer begleitet vier dänische Lehrer, welche in ihrer Midlife Crisis auf die glorreiche, durchaus nachvollziehbare, auf dem Fundament von Finn Skårderud gewachsene Idee, das der Mensch mit einem halben Promille zu wenig geboren wurde.
Nach dem Motto „ Etwas zu wagen bedeutet, vorübergehend den kontrollierten Halt zu verlieren, gar nichts zu wagen bedeutet, sich selbst zu verlieren", beginnen sie das Experiment tagsüber eine halbe Promille intus zu haben. Es funktioniert.
Der Alltag wird wesentlich inspirierender, leichter, lustiger zu bewältigen. Allerdings erlebt der Zuschauer nicht nur die Leichtigkeit des Rausches sonder auch den Absturz bis zum bitteren Ende.
Die Schüler*innen des Gymnasiums Wolfskuhle sind präsent, spielen hervorragend, bringen wunderbare zeitgemäße Choreinlagen. Die vier Lehrer Torsten Kindermann
Mathias Znidarec, Mansur Ajang
und Stefan Diekmann spielen mit viel Witz, rauschenden Enthusiasmus. Sie reißen sich die Kleider vom Leib, übergießen sich mit Farbe welches auf eindrucksvolle Weise nachdenklich stimmt, aber auch eine Herausforderung für den Zuschauer sein kann.
Mein Fazit: Die ein oder andere 0,5 Promille kann sehr inspirierend sein. Mir hat die Umsetzung vom Film zum Theaterstück sehr gefallen, die komischen Einlagen empfand ich als gelungen. Das neue Intendanten-Duo haben zum Start eine gelungene Premiere beschert.
Autor:Katrin Fischbach aus Essen |
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