1. Advent
Orgel der Erlöserkirche wird festlich wiedereingeweiht

Pfarrer Klaus Künhaupt (li.), Vorsitzender des Presbyteriums der Evangelischen Erlöserkirchengemeinde Holsterhausen, und Organist Martin Hohendahl (re.), schauen Chefintonateur Reiner Janke bei der Arbeit zu. | Foto: Kirchenkreis Essen/Stefan Koppelmann
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  • Pfarrer Klaus Künhaupt (li.), Vorsitzender des Presbyteriums der Evangelischen Erlöserkirchengemeinde Holsterhausen, und Organist Martin Hohendahl (re.), schauen Chefintonateur Reiner Janke bei der Arbeit zu.
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Die Freude über die gelungene Generalüberholung der großen Schuke-Orgel in ihrer Erlöserkirche an der Friedrichstraße 17/Ecke Bismarckstraße feiert die Evangelische Erlöserkirchengemeinde Holsterhausen am kommenden 1. Advent, 3. Dezember – und das natürlich sehr musikalisch. In einem Festgottesdienst um 10 Uhr spielen Martin Hohendahl und Kirchenmusikdirektor Stephan Peller Orgelwerke von Buxtehude, Bach, Händel, Mendelssohn Bartholdy und anderen; die Predigt hält Pfarrer Klaus Künhaupt.

Für das Festkonzert um 17 Uhr am selben Tag konnte die Gemeinde mit dem Konzertorganisten Christian Schmitt und Solotrompeter Matthias Höfs zwei international gefeierte Solisten gewinnen; für ihr Programm haben die beiden Echo-Klassik-Preisträger Werke von Albinoni, Bach, Händel, Tartini, Mendelssohn Bartholdy, Widor und Lindberg ausgewählt. Eintritt: 20 Euro, ermäßigt 10 Euro; Karten sind vorab bei Musik Gläsel, Hohenzollernstraße 56, sowie an der Abendkasse erhältlich (freie Platzwahl).

Begutachtung ergab zahlreiche Beschädigungen

Die Orgel der Erlöserkirche wurde 1957 und 1958 zeitgleich zur vielbeachteten Neugestaltung des Kirchenraums von der renommierten Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke erbaut und verfügt über drei Manuale, 38 Register und etwa 3.500 Holz- und Metallpfeifen; ihre Stimmung erlaubt die Wiedergabe von Werken barocker Komponisten auf höchstem Niveau. Nicht nur in den Gottesdiensten, sondern auch bei zahlreichen Orgelkonzerten – u.a. im Rahmen der Reihe „Klangraum Erlöserkirche“ – und bei den Aufführungen des weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Essener Bachchores ist sie immer wieder im Einsatz.

Spendenaktion stieß auf große Resonanz

Eine 2013/2014 durchgeführte Begutachtung ergab jedoch zahlreiche kleine und mittlere Beschädigungen an den Orgelpfeifen sowie erhebliche Mängel an der Register- und Spieltraktatur, der Windversorgung und der elektrischen Anlage; letztere konnte bereits 2017 erneuert werden. In den folgenden beiden Jahren initiierte die Gemeinde eine Werbeaktion zur Gewinnung von Spenden, durch die ca. 90.000 Euro zusammenkamen. Im Jahr 2020 konnte die Gemeinde die Sanierung der Orgel ausschreiben; nach Sichtung der eingegangenen Angebote wurde die Freiburger Orgelbau Hartwig und Tilmann Späth OHG 2021 mit der Ausführung beauftragt.

Wiederaufbau startete nach den Sommerferien

Anfang März wurden die ersten der Reparatur bedürftigen Teile der Orgel demontiert und nach Freiburg gebracht; unmittelbar nach den Sommerferien startete der Wiederaufbau. Mit Intonation und Generalstimmung fanden die Arbeiten ihren erfolgreichen Abschluss. Außer einer deutlichen Verbesserung des Klangs hat die Orgel einen neuen Spieltisch mit elektronisch unterstützten Tastaturen und Register-Wippschaltern erhalten.

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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