Cutting Crew im Interview
Night of The Proms am 20. und 21.12 in Köln

 Nicholas „Nick“ van Eede, Sänger der Cutting Crew. | Foto: Axel Heyder
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  • Nicholas „Nick“ van Eede, Sänger der Cutting Crew.
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Die britische Rockband Cutting Crew wurde 1985 gegründet und ist vor allem für ihre Single „(I Just) Died in Your Arms“ bekannt, die auf dem ganzen Globus die Spitzen der Charts erklomm. Aktuell sind sie mit der Night of The Proms 2024 mit weiteren Künstlern wie Max Giesinger, Shaggy oder Dave Stewart unterwegs. Nicht zu vergessen Mickey Thomas, die Stimme von Starship.

Zu erleben ist die Show noch in Köln am 20. und 21. Dezember in der Lanxessarena.

Ihr Debütalbum „Broadcast“ war ein großer Erfolg und etablierte sie in der Rockszene. Cutting Crew überzeugt live durch emotionale Performance. Und einen guten Gitarrensound.

Wenn Du "Died in Your Arms" heute veröffentlichen würdest, hättest Du dann die gleiche Chance, einen Hit zu landen?
Sänger Nicholas „Nick“ van Eede: Das ist eine sehr gute Frage. Ich bezweifle es.

Wegen der großen Konkurrenz?
Jedes Tag kommen Tausende von Songs auf diesen Markt und werden in sozialen Medien und überall gestreamt. Ich glaube deshalb, es ist nicht mehr derselbe Markt. Das ist also der erste Teil davon. Es ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Das kann man nicht wirklich, es gibt einige Dinge, die man über unseren Song sagen könnte, warum er noch funktionieren würde. Aber in Bezug auf den Markt gibt es keinen Zusammenhang zwischen der Musik von heute und damals. Ich persönlich finde, dass viel Musik heutzutage sehr nervig ist. Das ist aber eine ganz persönliche Ansicht.

Was also war damals entscheidend?
Das Timing. Ich kann nur darüber sprechen, wann es zum Hit wurde. Soweit ich das sehe, passte in dem Moment alles zusammen. Ein Jahr später wäre es vielleicht kein Hit geworden. Der 80er-Jahre-Rock&Pop, dieser 'Gitarren-Kram', war gerade da und groß. Zwei Jahre später war er weg. Es begann die Ära des Synthie-Pop und andererseits gab es mehr R&B, Neneh Cherry und auch Soul in Großbritannien. Janet Jackson wurde plötzlich groß. Was uns betrifft: Mein Look war damals wahrscheinlich einfach perfekt für den Moment, wir hatten ein tolles Video, das etwas Spezielles hatte, eine tolle Gitarre und (lacht) hoffentlich auch ein guter Sänger. Gute Fotos. Und das alles zum richtigen Zeitpunkt, das hat den Song groß gemacht. Wäre nur eine dieser Komponenten Mist gewesen, ist alles vorbei. Dass uns das heute noch einmal passiert, ist meiner Meinung nach fast unmöglich.

Ein Frage an Gareth Moulton: Dein Gitarrensound ist sehr einzigartig. Welche Gitarre spielst Du?
Es ist im Grunde eine John Suhr, S-U-H-R, John Suhr, Custom Strat. So einfach ist das (lacht). Er war Baumeister bei Fender und hat zusammen mit John Pencer in den USA Mark Knopflers Gitarren gebaut. Ich dachte, das sieht nach einem guten Stück aus. Aber als sie bei mir ankam, gefiel sie mir zunächst nicht wirklich. Sie ließ sich nicht wirklich gut spielen. Ich hatte einige Zeit mit ihr verbracht und sie angepasst. Und dann flogen wir nach Australien und machten eine Australien-Tour. Qantas, Gott segne sie dafür, ließ mich nicht mit dem "Softcase" in die Kabine. Sie kam den gesamten Flug in den Frachtraum. Zwar überlebte sie, aber natürlich war die ganze Lackierung gesprungen, als wir ankamen. Die eiskalten Temperaturen haben den Lack aufspringen lassen. Aber plötzlich hatte sie diesen besonderen Sound. Ich hatte sie eigentlich als Variante für die Tour gedacht, bei der ich mich nicht ärgern muss, wenn damit was passiert. Gekauft habe ich sie auf eBay, weil ich sie mir gefallen hat.

Das wohl bekannteste Stück:

Autor:

Axel Heyder aus Essen

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