Max Giesinger im Gespräch
Night of The Proms 2024
Aktuell mit der Night of The Proms auf Tour: Der deutsche Sänger Max Giesinger. Mit Hits wie „80 Millionen" und „Wenn sie tanzt" hat er sich der Singer-Songwriter einen festen Platz in der deutschen Musikszene erobert. Wer die Shows in Oberhausen und Dortmund verpasst hat, hat in Köln am 20.12. und 21.12 in der Lanxessarena noch einmal die Möglichkeit, neben Giesinger Stars wie Dave Stewart, die Cutting Crew und Shaggy zu erleben.
Giesinger begeistert mit eingängigen Melodien und authentischen Texten. Bei seiner bislang größten Tour 2023 ergriffen 65.000 Fans die Chance, die unglaubliche Liveshow des Künstlers zu erleben.
Wie war der Abend mit der Night of The Proms wird das eine gute Tour?
Ich hatte heute einen Moment, wo ich total ergriffen war. Plötzlich erklingt mein Song mit so vielen Leute. Und ich dachte, was spielen die Streicher für geiles Zeug?
Wie wichtig sind die Rückmeldungen des Publikums?
Schon sehr wichtig. Das ist mein Kryptonid. Wenn das Publikum nicht reagiert hätte, hätte ich in jedem Fall nicht so einen schönen Abend gehabt. Und ich glaube, da kann ich den Rest der Künstlerkaste mit einschließen. Ich möchte, dass die Leute einen unterhaltsamen Abend erleben. Ich will sie abholen.
Nur drei Songs am Stück, reicht das oder ist man als Künstler auf der Bühne gerade erst warm geworden?
Ich mag es gerade an dieser Tour, dass man die nicht komplett alleine schultern muss. Eine Solotour ist sehr anstrengend. Letztes Jahr haben wir 28 Konzerte gespielt, da haben wir alle „auf dem letzten Loch gepfiffen“. Ich muss da fit bleiben, die Stimme muss funktionieren und das im November in der Erkältungszeit, daran hängt alles. Bei der Night of The Proms ist alles auf sechs Solo-Künstler verteilt, das ist mal ein entspannter Jahresausklang.
Gab es Zweifel, bevor die Plattenfirma BMG den Song 80 Millionen herausbringen wollte?
Na klar. Ich wusste zwar immer, die Songs sind ganz gut, aber es interessiert doch niemanden so richtig. Die Leute, die mich durch The Voice kannten, waren nicht genug um damit richtig durchzustarten. Manchmal dachte ich, ich verbrenne gerade nur mein eigenes Geld das ich da reinstecke und es kommt nichts zurück. Noch ein, zwei Songs probiere ich es und dann brauche ich was anderes.
Die Alternative wäre aber dennoch Musik gewesen, nur in anderer Form?
Dann ist es vielleicht das Deutsche nicht. Die Songs waren ja inzwischen schon ein wenig älter und ich überlegte, in Englisch weiter zu machen. Ich hatte so ein Rockprojekt und war damit schon bei Rock am Ring, wo wir auf kleinerer Bühne in der Halle gespielt haben. Das war viel los und es gab auch Plattenfirmen, die interessiert waren. Ich überlegte, ob es nicht eher das ist, was ich machen sollte? Dann habe ich die erste Platte über Crowdfunding released. Damit ging es so langsam los, die Tour wurde größer und die ersten Radio-Anfragen kamen. Normalerweise ebbt das nach einer Castingshow innerhalb eines Jahres ab.
Dieser '80-Millonen-Song', den hat die EM 2016 ja noch mal richtig gepusht, oder?
Wir haben den Song zu Viert geschrieben, einer der Produzenten hat das Stück seiner Freundin vorgespielt und die meinte, das klingt doch ein Bisschen nach Fußball. Dann verging noch mal ein halbes Jahr, der Song war schon raus und dann rief sie noch mal an, wir sollten das probieren. Wir haben dann so eine Fun-Version gemacht mit Podolski. Das war ein Bisschen zu viel und wir haben diese Variante noch mal abgeschwächt. 'Es wird nicht leicht, hinter Euch stehen 80 Millionen“. Dann haben wir diese Magic-Moment kreiert. Der eine Moment im Leben, wo man sagt, da passt jetzt wirklich alles zusammen. Und dann ist das Ding geflogen und geflogen. Es gibt ja noch ein paar andere Songs, aber „80 Millionen“ hat mich dahin gebracht, wo ich heute bin. Das war schon ein ordentlicher Türeintreter.
Autor:Axel Heyder aus Essen |
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