Ist es nicht ein Wunder?
Mit den Federgedichten nach Wunderland
Die Zeit mit unseren Schmetterlingen vergeht wie im Flug – schließlich fliegen wir ja auch mit ihnen über die grüne Insel. Sie zeigen uns all die verwunschenen und geheimen Orte, die man sonst nie zu sehen bekommt. Diese Eindrücke dürfen wir im Herzen behalten und weiter mit auf die Reise nehmen. Denn es ist wieder Zeit aufzubrechen. Unser nächstes Ziel heißt Russland. Aber vorher gibt noch einen ganz besonderen Ort, den uns die Schmetterlinge zeigen möchten. Dieser Ort heißt Wunderland.
Schlag doch mal den Atlas auf und schau schnell nach wo das liegt! Oder kannst du Wunderland vielleicht bei Google Maps finden? Wir wollen heute nicht in einen Freizeitpark fahren und Alice besuchen wir auch nicht. Aber wo geht es dann hin? Wo liegt dieses Wunderland, wovon die Schmetterlinge uns so farbenfroh und begeistert berichten? Es ist nicht auffindbar. Es ist in dir und über dir, unter dir und neben dir, um dich herum und überall und jederzeit – wann immer du es willst!
Ich möchte heute wieder ein relativ kurzes Gedicht vorstellen und ich glaube es ist auch das Einzige, das völlig ohne Reime daher kommt. Das Gedicht fragt dich: Ist es nicht ein Wunder?
Ist es nicht ein Wunder,
dass das Licht von endlos weit entfernten Sternen,
unsere winzigen Pupillen durchdringt
und weiße Punkte auf unsere Netzhaut zaubert?
Ist es nicht ein Wunder,
dass die Luft durch unseren Körper strömt,
bis in die allerkleinste Zelle
und uns jeden Tag neue Energie gibt?
Ist es nicht ein Wunder,
dass eine Berührung heilt,
ein Wort Hoffnung gibt, ein Lächeln glücklich macht
und uns den Winter überstehen lässt?
Aus 'Federgedichte' von Bine von Deckert, ISBN 9783754342299
Nun sind wir angekommen in Wunderland. Mir fallen spontan eine ganze Reihe von Dingen ein, die für uns selbstverständlich sind aber doch im Grunde als Wunder klassifiziert werden könnten. Darunter bahnbrechende Erfindungen wie Elektrizität. Denkt mal daran wie die Menschen noch vor 150 Jahren gelebt haben. Fotoapparate, Röntgenstrahlen, Magnetismus. Wachstums- und Heilungsprozesse im Körper, das Denken an sich, Nervenbahnen die Gefühle transportieren. Die Luft zum Atmen, das Wasser zum Trinken, die Erde um etwas anzupflanzen, die Sonne, die uns wärmt. Andere Menschen mit denen wir uns austauschen können und denen wir auf verschiedenen Ebenen begegnen können.
Wir haben diese Wunder ständig und überall um uns herum. Und was machen wir damit? Sollten wir sie nicht schätzen und dankbar sein? Ich glaube manchmal verliert man sich so sehr in das was fehlt, dass man gar nicht mehr wahrnimmt was eigentlich da ist. Und es ist so unglaublich viel. Meine Challenge für heute: sage „danke“! Sage es so oft es geht zu anderen Menschen aber sage es auch zu dir selbst. Man kann kleine Pausen im Alltag dazu nutzen um für sich herauszufinden wofür man dankbar sein darf. Für schöne Augenblicke, die man mit Freunden verbringt, für die Gesundheit, für eine schöne Blume die am Wegesrand blüht, für den Sonnenschein der einfach gute Laune macht oder das Lieblingslied im Radio. Wir können es machen während wir darauf warten, dass die Kaffeemaschine eine Tasse füllt, während wir unter der Dusche stehen und während der Haus- oder Gartenarbeit. Es ist einfach gut sich bewusst zu machen, was das Leben alles schenkt und was es uns an jedem zukünftigen Tag noch schenken wird. Auch dafür kann man "Danke" sagen.
DANKE, THANK YOU, MERCI, MILLE GRAZIE, SPASIBA, Y MUCHAS GRACIAS fürs Lesen und bis bald!
Eure Bine
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