Ausstellung
Marktkirche zeigt Laser-Installation zum Thema Apokalypse

Die Laser-Installation von Margareta Hesse in der Marktkirche lädt Besucherinnen und Besucher dazu ein, selbst aktiv zu sein und ein Teil des Kunstwerkes zu werden. | Foto: Kirchenkreis Essen/Stefan Koppelmann
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  • Die Laser-Installation von Margareta Hesse in der Marktkirche lädt Besucherinnen und Besucher dazu ein, selbst aktiv zu sein und ein Teil des Kunstwerkes zu werden.
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Mit einer Laser-Installation der Künstlerin Margareta Hesse beteiligt sich die Marktkirche vom 6. September bis 15. Oktober an der Ausstellungsreihe „Apokalypse“, die die Evangelische Kirche im Rheinland in sechs Kirchen zeigt. Das Kunstwerk lädt zur Interaktion ein und rückt aktuelle Fragen in den Fokus. Ein Vortrags- und Gesprächsabend über die Bedeutung rechter Endzeiterzählungen, eine Fortbildung für Lehrkräfte und zwei Konzerte bilden das Begleitprogramm.

Das Engagement für Toleranz und Weltoffenheit ist im Kirchenkreis Essen in diesem Jahr besonders wichtig. Bei der Großkundgebung gegen Menschenfeindlichkeit im Zusammenhang mit dem AfD-Parteitag Ende Juni fand es einen sichtbaren Höhepunkt.

„Wir wollen daran jetzt auch auf einer etwas anderen Ebene anknüpfen. Denn es hat ja seinen Grund, dass sich Menschen für populistische und bisweilen menschenverachtende Ideen öffnen“, sagt Pfarrer Kai Pleuser. Viele Menschen erlebten die Gegenwart als Multikrise. Das mache ihnen ebenso Angst wie die vielen Transformationsprozesse, denen wir alle ausgesetzt sind – auch in der Kirche.

„Während einige Zeitgenossen in dieser Situation apokalyptische Endzeiterzählungen verbreiten, können wir als Kirche auf eine Tradition zurückgreifen, die an der Hoffnung festhält, ohne Krisenhaftes und Transformationsschmerzen zu verdrängen“, erläutert der Theologe weiter. „An diese Tradition wollen wir anknüpfen, wenn wir mit einer Laser-Installation von Margareta Hesse in der Essener Marktkirche ein Standort der Ausstellungsreihe ‚Apokalypse‘ sind.“

DIE AUSSTELLUNG

Margareta Hesse
Lichtszenarien der Apokalypse: Interaktive Visionen
6. September bis 15. Oktober 2024

Die Installation von Margareta Hesse zum Thema „Apokalypse“ lädt die Besucherinnen und Besucher mit monochrom roten Laserstrahlen ein, interaktiv zu werden. Wenn man die Lichtstrahlen berührt, verändert sich das Werk: Strahlen verschwinden und erscheinen wieder, sobald ihre Wege freigegeben werden. Die Gäste werden dazu ermutigt, die mit Lasern konstruierten Sicherheitsbarrieren zu durchbrechen und diese als Herausforderungen zu betrachten, die sie aktiv angehen können. Inmitten eines apokalyptischen Szenarios, das für Umbrüche und unvorhersehbare Veränderungen steht, entwickelt sich die Installation weiter.

DIE KÜNSTLERIN: MARGARETA HESSE

Margareta Hesse wurde 1956 in Duderstadt geboren. Nach ihrem Studium der Kunst und Romanistik war sie 1981 Stipendiatin an der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris und erhielt 1991/92 das Hoesch-Künstlerstipendium für ihr Projekt „Werkkunst“ in Dortmund. Seit 1995 lehrt Hesse als Professorin in den Bereichen Grundlagen, Illustration und Lichtprojekte an der Fachhochschule Dortmund. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

ÖFFNUNGSZEITEN WURDEN ANGEPASST

Da die Laser-Installation nur im Dunklen ihre Wirkung entfaltet, wird empfohlen, die Ausstellung in den Abendstunden zu besuchen. Dafür wurden die Öffnungszeiten der Marktkirche entsprechend angepasst: Die Ausstellung in Essen ist montags bis samstags von 15 bis 21 Uhr geöffnet, während des ESSEN LIGHT FESTIVALS (2. bis 13. Oktober) von 16 bis 22 Uhr.

VERNISSAGE

Die öffentliche Vernissage mit der Künstlerin findet am Freitag, 6. September, um 19 Uhr statt.

VORTRAGS- UND GESPRÄCHSABEND

Im Zusammenhang mit der Ausstellung macht der Kirchenkreis besonders auf eine Veranstaltung aufmerksam, die die Citykirchenarbeit in Kooperation mit der Evangelischen Akademie im Rheinland durchführt. Es geht darum, dass wir angesichts destruktiver moderner Endzeiterzählungen sprachfähig werden:

Umbruch statt Untergang: Apokalyptik in politischen Krisenzeiten
Vortrag und Gespräch
Dienstag, 10. September 2024, 19.30 Uhr

Endzeiterzählungen gehören fest zum Repertoire des Rechtspopulismus. Wie lässt sich die christliche Apokalyptik davon abgrenzen? Was können kirchliche Akteure diesen Bildern des Untergangs entgegensetzen? Über diese Fragen kommen ins Gespräch:
- Dr. Gregor Taxacher, katholischer Theologe an der TU Dortmund, Journalist und Autor;
- Christoph Grotepass, Geschäftsführer, theologischer Berater und Referent beim Sekten-Info Nordrhein-Westfalen e.V.;
- Moderation: Till Kiehne, Ev. Akademie im Rheinland.

FORTBILDUNG FÜR LEHRKRÄFTE

Im Oktober ist eine Fortbildungsveranstaltung für Lehrkräfte geplant:

APOKALYPSE ist IN!
Mit apokalyptischem Denken und Fühlen umgehen für uns und im Unterricht
Dienstag, 1. Oktober 2024, von 16.30 bis 19.30 Uhr
Fortbildung für Lehrkräfte aller Schulformen
Mit Pfarrer Dr. Kurt Erlemann, langjähriger Inhaber des Lehrstuhls für Neues Testament und Geschichte der Alten Kirche an der Bergischen Universität Wuppertal

KONZERTE

Außerdem werden zwei Konzerte Teil des Rahmenprogramms sein:

LOVE and WAR I
Samstag, 5. Oktober, 19.30 Uhr: Improvisationen für Klavier, Synthesizer und Percussion
Mit Thomas Rudolph (Klavier, Synthesizer), Jörg Ritter (Percussion)

LOVE and WAR II
Samstag, 12. Oktober, 19.30 Uhr: Musik für zwei Querflöten
Mit dem Duo Soleil: Christian Strube und Fatin Khuri (Querflöte)

„Ich meine, die Angebote rund um das Thema Apokalypse treffen den Nerv der Zeit“, erklärt Pfarrer Kai Pleuser. „So wünsche ich Ihnen spannende Entdeckungen beim Besuch der Ausstellung und neue Perspektiven im Hinblick auf Kommunikationsmöglichkeiten in Zeiten von Krise und gesellschaftlichem Wandel!“

MEHR INFOS IM INTERNET

Sonderseite der Evangelischen Kirche im Rheinland zur Ausstellungsreihe
Ausstellungskatalog mit Infos zu allen sechs Kunstwerken (PDF)

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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