Ökumenischer Gottesdienst zum Ruhr CSD 2021
Liebe - segenswert!

Der Altar der Marktkirche, geschmückt zum ökumenischen Gottesdienst beim Ruhr CSD. | Foto: Kirchenkreis Essen/Stefan Koppelmann
  • Der Altar der Marktkirche, geschmückt zum ökumenischen Gottesdienst beim Ruhr CSD.
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Vor 52 Jahren, am 28. Juni 1969, entbrannte rund um eine Schwulenbar an der Christopher Street in New York eine Straßenschlacht gegen Polizeiwillkür, die als „Stonewall Riots“ bekannt wurde. Heute erinnert auch im Ruhrgebiet der jährliche Christopher Street Day (CSD) an dieses Ereignis, das den Beginn der gesellschaftlichen Emanzipation queerer Menschen, seien sie schwul, lesbisch, bi oder trans, markiert. Wie stehen die Kirchen heute zur Diskriminierung queerer Menschen? Was ist den Kirchen „segenswert“ – oder sollte es doch sein? Mit dieser Frage beschäftigt sich der ökumenische Gottesdienst „Liebe – segenswert!“, den die Evangelische, die Alt-Katholische und die Römisch-Katholische Kirche gemeinsam mit der Aids-Hilfe Essen e.V. und „Die Schleife“, Fachstelle für HIV und STI der cse gGmbH, am Freitag, 6. August, um 18 Uhr in der Marktkirche, Markt 2/Porschekanzel, feiern.

„Unser Gottesdienst versteht sich als ein offenes, christlich-spirituelles Angebot und ist ein Beitrag zum Ruhr CSD 2021, der am 6. und 7. August in der Essener Innenstadt stattfindet“, erläutert der römisch-katholische Priester Gerd Wittka, der die liturgische Gestaltung gemeinsam mit der evangelischen Pfarrerin Petra Simon und dem alt-katholischen Priester Christian Rütten vorbereitet hat. Außerdem wird Tristan Schartel an der Feier mitwirken. „Eingeladen sind alle Menschen, die sich für gesellschaftliche Toleranz und den Respekt gegenüber der Vielfalt menschlicher Liebes- und Lebens-Beziehungen einsetzen“, erklären die Veranstalter. „Neben einer Fürbitte für diejenigen, die wegen ihrer Geschlechterzugehörigkeit in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen benachteiligt sind, wird es im Gottesdienst auch wieder eine besondere – natürlich Corona-konforme – Aktion zur Beteiligung geben, die an dieser Stelle aber noch nicht näher beschrieben werden soll.“ Für die Musik sorgen Alexander Grün (Klavier), Ruben Bensch und Irina Lodyga (Gesang).

Für den Gottesdienst ist eine vorherige Anmeldung per Mail an die Anschrift csd(at)aidshilfe-essen.de erforderlich; ein spontaner Besuch kann nur bei freien Plätzen ermöglicht werden. – Aufgrund der Corona-Pandemie muss das anschließende Warm-up-Karaoke auf dem Kennedyplatz leider entfallen; die traditionelle Glück-auf-Parade durch die Essener City mit Abschlusskundgebung startet am Samstag, 7. August, um 13 Uhr vor der Aidshilfe an der Varnhorststraße und führt bis zum Weberplatz. Auch für den Umzug ist eine Anmeldung erforderlich; alle nötigen Informationen stehen im Internet auf der Seite ruhr-csd.de.

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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