Museum Folkwang Essen bis 12. Januar 2025
Lass es wachsen und zeig es!
Grow it! Show it!
Die Schau beleuchtet Frisuren in der Gesellschaft, im Alltag oder in der Modebranche.
In Form von zeitgenössischen Fotografien, Plakate, Videos oder zusammengestellten Zeitschriften werden unerschöpfliche Gestaltungsmöglichkeiten präsentiert.
Die Haarpracht wird geschnitten, rasiert, gewachst, gegelt als modische Accessoire oder gesellschaftliche Statement zurecht gerückt.
Von Fotografen wie Helmut Newton, der Frisuren nicht nur als modisches Beiwerk inszeniert sondern als ein zentrales Gestaltungselement, bis zu queer-feministischer und postkolonialer Diskurse. Weiterhin werden Trends definiert dargestellt.
Auch eine Form des Widerstands gegen konventionelle Schönheitsideale setzen Queere nonkonforme Entwürfe mit aufwendigen Perücken, extravaganten Frisuren und kunstvolle Stylings.
Kopf-und Körperbehaarung ist eng mit kulturellen Stereotypen von Männlichkeit und Weiblichkeit verbunden.
Haare sind ein sichtbares Merkmal der Familiengeschichte, allerdings werden auch die Veranlagung zum Haarausfall weiter vererbt.
Haare als Kunstobjekte im Museum-spannend, unterhaltsam und nicht nur als Haar in der Suppe oder ein Teil der Schönheitsindustrie. Die Ausstellung regt zu queeren, feministischen ja politischen Diskussionen an.
Also nicht nach dem Motto von Heinz Ehrhardt in den 70ern: „Ich trage mein Haar heute offen, na ja wir wollen über ausgefallene Dinge nicht sprechen."
Autor:Katrin Fischbach aus Essen |
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