Spektakuläres Musikevent am 8. April mit Thomas Gottschalk, Jürgen Tarrach und Alexander Klaws
Jesus auf dem Burgplatz: RTL inszeniert die Passionsgeschichte - für das Volk und mit dem Volk
Am 8. April erwartet Essen ein spektakuläres Musik-Live-Event: RTL bringt die Passionsgeschichte in die Ruhrstadt. Mit Thomas Gottschalk als Erzähler führt ein alter Hase aus dem Showbusiness durch das Geschehen; Sängerinnen und Sänger inszenieren Jesu Leidensgeschichte in Form von Popsongs auf verschiedenen Bühnen in der Innenstadt.
Dabei kommen beispielsweise mit Alexander Klaws, vielen noch bekannt als Sieger der ersten DSDS-Staffel oder thematisch passend aus "Jesus Christ Superstar", und Jürgen Tarrach in der Rolle des Pontius Pilatus namhafte Akteure zum Einsatz.
Große Prozession durch die Innenstadt
In der Runde der Jünger findet sich dann aber auch vielversprechender Nachwuchs. Das Besondere an dieser Aufführung ist jedoch die große Prozession durch die Essener Innenstadt, bei der ein großes leuchtendes Kreuz getragen wird, Übertragung in Liveschalten inklusive. So wird die Essener Bevölkerung direkt ins historische Geschehen eingebunden und Essen rückt, zehn Jahre nach dem Kulturhauptstadtfest, erneut ins Zentrum der bundesdeutschen Medienöffentlichkeit.
Laut Richard Röhrhoff vom Stadtmarketing ist das Event auch eine große Chance, historische Hintergründe einer Stadt darzustellen, die viele außerhalb des Ruhrgebietes bis heute nur mit Kohle und Stahl verknüpfen - ganz so, als sei Essen erst vor 200 Jahren mit der Industrialisierung entstanden.
Burgplatz wird zum Hauptschauplatz
RTL präsentierte Cast, Trailer und Entstehungsgeschichte jetzt im Rahmen in einer Pressekonferenz in der Fun Food Factory, der Cafeteria der VHS. Durch die großen Glasfenster konnte man dabei auf den Burgplatz schauen, der am 8. April Hauptschauplatz des monumentalen Musik-Events sein wird und ca. 5.000 Zuschauerinnen und Zuschauern Raum bietet. Ausdrücklich willkommen sind Menschen aller Kulturen, Religionen und Hautfarben ebenso wie Konfessionslose. RTL-Unterhaltungschef Kai Sturm erzählte begeistert vom großen Erfolg der Passions-Show in den Niederlanden, wo sich ein Quotenzuwachs von 17 auf 46 Prozent verzeichnen ließ.
Sponsoren helfen bei Umsetzung
Inspiriert von diesem Erfolg beschloss der Sender, das Format auch in Deutschland auszuprobieren. Dabei erhielt die Stadt Essen den Zuschlag dank zügiger Antwort und multikultureller Bevölkerung, verriet Anke Eickmeyer vom RTL-Kommunikationsteam. Ermöglicht wurde die Umsetzung dann auch durch die Unterstützung der Sponsoren Deichmann, Aldi Nord und ifm electronic; eine eher arme Kommune wie Essen kann ein so großes Event schwerlich allein stemmen. Schauspieler Samuel Koch, einer der Jünger, zeigte sich gespannt, ob das Live-Publikum im Ruhrgebiet ähnlich mitgehen würde wie er dies bei der Passions-Show im US-Fernsehen gesehen hatte.
Unter den Jüngern sind auch Frauen
Dabei wartet die Inszenierung mit einigen Überraschungen auf. So finden sich unter den Jüngern tatsächlich auch Frauen. Für Alexander Klaws eine Selbstverständlichkeit, für den früheren Messdiener Thomas Gottschalk hingegen eine gewöhnungsbedürftige Neuerung. Schließlich habe er sich in seiner Jugend auch mit Ministrantinnen schwergetan. Inzwischen freut er sich aber über die Neuerung. Hier zeigen sich vielleicht auch unterschiedliche Umgangsweisen mit Glauben bzw. Religion, die sich von Generation zu Generation verändern.
Anregung zum Nachdenken?
Ob die katholische Kirche wohl demnächst Frauen zur Priesterweihe zulässt? Vielleicht regt die Produktion ja auch in manchen verkrusteten Strukturen zum Nachdenken an. Eine weitere Überraschung könnte Mark Kellers Interpretation des Judas werden. Er wolle den berühmten Verräter etwas differenzierter darstellen und seine Nähe zu Jesus betonen, sagte der Schauspieler im Interview. Judas habe ähnliche Ziele gehabt wie Jesus, nur eben die Revolution mit anderen Mitteln durchsetzen wollen.
Gottschalk fühlt sich bestens gerüstet
Thomas Gottschalk als Erzähler jedenfalls fühlte sich für seine Rolle bestens gerüstet: "Zwar bin ich hier nicht als erster Bibelforscher unterwegs, aber dank meines biblischen Alters habe ich die Passionsgeschichte noch als Zeitzeuge miterlebt." Die Unterhaltung kommt also bestimmt nicht zu kurz. Sind Sie vor dem Bildschirm dabei oder vielleicht sogar live? Wenn Sie bei der Prozession mitmachen wollen (aktiv beim Tragen des Kreuzes oder nur zum Mitlaufen), können Sie sich ab sofort unter www.prozession.diepassion.de anmelden.
Autor:Stefanie Alteheld aus Sundern (Sauerland) |
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