Lesung im Schauspiel Essen
Ensemble erinnert an Bücherverbrennung
Mit einer Lesung erinnern Sabine Osthoff und Mathias Znidarec vom Schauspiel Essen-Ensemble am Freitag, 10. Mai, ab 20 Uhr in der ADA im Grillo-Theater, Theaterplatz 11, an die Bücherverbrennung 1933.
Am 10. Mai 1933 fand in Berlin die symbolisch aufgeladene Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten bei starkem Regen statt. Es war ausgerechnet die Feuerwehr, welche die Brennbarkeit der Scheiterhaufen trotz Regens durch das Ausschütten von Benzinkanistern ermöglichte. Die tatsächliche Verbrennung wurde von einer Rede von Joseph Goebbels begleitet. Die Bücher wurden von Studierenden bei gehobener Stimmung ins Feuer geworfen. Professoren waren anwesend, begleitet wurde die Veranstaltung von der SA und der SS. Eine Reiterstaffel diente zum Schutz.
Das nationalsozialistische Regime existiert nicht mehr, die Werke der verfolgten Autoren jedoch schon. Denjenigen zum Trotz, die sich wünschen, es wäre andersherum gekommen, werden die Ensemble-Schauspieler Sabine Osthoff und Mathias Znidarec mit einer Lesung an die Bücherverbrennung 1933 erinnern. Sie lesen Auszüge aus Texten von Kurt Tucholsky, Nelly Sachs, Mascha Kaleko, Erich Kästner, Walter Benjamin, Rosa Luxemburg, Erich Mühsam, Thomas Mann und Else Lasker-Schüler lesen. Diese Autoren erzählen von Leben und Tod, von Liebe und Politik – und halten so die Geschichte in Erinnerung.
Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter www.theater-essen.de/schauspiel oder Tel. 0201/8122-200.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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