Das Bürgerbegegnungszentrum bleibt auch im Teil-Lockdown ein verlässlicher Partner
Einzelförderung und Videotelefonie: Neue Wege im Storp 9

Das Bürgerbegegnungszentrum Storp 9 unterstützt auch in der Krise. | Foto: Henning Hagemann
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  • Das Bürgerbegegnungszentrum Storp 9 unterstützt auch in der Krise.
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Im Storp 9 ticken die Uhren dieser Tage, wie an vielen anderen Orten, anders. Leise ist es geworden, denn in dem Bürgerbegegnungszentrum gehen gerade deutlich weniger Menschen ein und aus, als zu Vor-Corona-Zeiten. Das hat auch Einfluss auf die Kinder- und Jugendarbeit vor Ort.

Viele der Projekte, in den Kinder und Jugendliche unterstützt werden, mussten in diesem Jahr bereits ausfallen und auch der Teil-Lockdown in diesem November führt zu Einschränkungen. Das "Korallenriff", ein Präventivprogramm im Rahmen der sozialen Gruppenarbeit, welches sonst durch den Kooperationspartner Jugendhilfe durchgeführt wird, liegt auf Eis. Auch weitere Projekte, die in der Vergangenheit erfolgreich waren und beispielsweise durch den „Kulturrucksack NRW“ und „Kohle für coole Projekte“ von der RAG Stiftung unterstützt wurden, mussten coronabedingt abgesagt werden. Auch die offenen Angebote, bei denen sonst gebastelt, geturnt oder gespielt wird, können aktuell nicht umgesetzt werden, da die Räumlichkeiten des Storp 9 diese nicht unter corona-konformen Bedingungen ermöglichen.
Wirkliche Alternativen gibt es Stadtteil derzeit kaum. Da es keine vergleichbaren Einrichtungen gibt, bleiben nur die Spielplätze für die Freizeitgestaltung.
Doch es gibt auch gute Nachrichten. Denn im Gegensatz zu dem Lockdown im Frühjahr werden die Grundschulkinder aus dem Südostviertel, die im Rahmen der sozialen Gruppenarbeit im Projekt „Korallenriff“ angemeldet sind, weiterhin intensiv betreut und die Familien begleitet. Dabei ist heute sogar ein engerer Kontakt der Mitarbeiter zu den Kindern und Familien möglich, da nach Terminvereinbarung ausschließlich Einzelförderungen stattfinden. Das ermöglicht eine schnellere und gezieltere Förderung, als bei Gruppenangeboten und freut alle Beteiligten. Doch dieses Angebot kostet mehr Geld, welches nun an anderer Stelle eingespart werden muss. Zusätzlich ist eine strenge Terminplanung notwendig, was zu hohem organisatorischen Aufwand und weiteren Kosten führt. Auch dadurch hat sich die Arbeit für die Mitarbeiter des Storp 9 verändert.
"Nichtsdestotrotz profitiert das Storp 9 von der langjährigen Arbeit und Vernetzung im Südostviertel und hält telefonisch oder medial Kontakt zu „unseren“ Kids", berichtet Josephine Bialas vom Storp 9, die sich freut, dass ihre Einrichtung beispielsweise über einen Skype-Zugang verfügt und somit Videotelefonie in die Arbeit einbinden kann. Doch die Nutzung stellte alle Beteiligten zunächst vor Herausforderungen, die jedoch mit der Zeit erfolgreich gemeistert wurden.
Auch die Schulen in der Umgebung bleiben der Einrichtung treu und verweisen Familien, bei deren Kindern sich Förderbedarf abzeichnet, an das Storp 9. Dadurch kommen fast jede Woche neue Familien dazu. "Seit dem 30.10.2020 haben wir eine Patenschaft für einen vom Allbau auf dem Storpplatz aufgestellten Bücherschrank übernommen. Dort treffen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öfter einige Kinder und kommen mit ihnen ins Gespräch. Alle zwei Wochen werden wir vom ABA Fachverband mit Umschlägen mit Spiel- und Bastelmaterialien für Kinder und Jugendlichen beliefert. Diese werden von uns an die rund fünfzig uns bekannten Familien verteilt", so Bialas weiter. Aufgrund dieser guten Netzwerkstrukturen ist Bialas sich derzeit sicher, dass sich das Haus bei einer Öffnung schnell wieder mit Leben füllen wird.
Für Erwachsene bietet das Storp 9 weiterhin Beratungsgespräche nach Terminvereinbarung an. Hierbei unterstützen Kooperationspartner, wie beispielsweise die Allbau GmbH. Sprachkurse finden zwecks passender Räumlichkeiten im Pfarrsaal der Kirchengemeinde Heilig Kreuz statt.

Das Bürgerbegegnungszentrum Storp 9 unterstützt auch in der Krise. | Foto: Henning Hagemann
Einzelförderung ist derzeit das Mittel der Wahl in der Kinder- und Jugendarbeit. | Foto: Josephine Bialas
Autor:

Meike Coenders aus Essen

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