Ein Ehepaar aus Frintrop holt sich die Festtagsstimmung in sein Zuhause
Eine ganz besondere Krippe in einem ganz besonderen Jahr

Die Krippe in der Gesamtansicht beeindruckt durch ihre Größe und Vielfalt. | Foto: Meike Coenders
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  • Die Krippe in der Gesamtansicht beeindruckt durch ihre Größe und Vielfalt.
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In Weihnachtsstimmung zu kommen fällt vielen von uns in diesem Jahr schwer. Der Ausblick auf ein Weihnachtsfest ohne den traditionellen Kirchenbesuch trägt dazu bei. Doch ein Ehepaar aus Frintrop, das ungenannt bleiben möchte, holt sich die festliche Stimmung jedes Jahr in das eigene Wohnzimmer.

Rund eine Woche oder länger baut der Essener, der sich selbst als Bastler bezeichnet, gemeinsam mit seiner Frau an der etwa 1,8 x 1,3 großen Krippe im Wohnzimmer. Diese steht auf einer Unterkonstruktion aus Holzlatten und alten Schrankelementen. Verdeckt wieder dieser Unterbau durch eine passende Verkleidung. Darauf kommt die Bodenplatte, die im Anschluss liebevoll und detailorientiert dekoriert wird. Auf dem Boden der Krippe liegen Heu und Blätter vom Baum vor dem Haus. Umrahmt wird das Arrangement von kleinen Tannen, die täglich gegossen werden und im Frühjahr wieder in den Garten umziehen. Auch finden sich allerlei Urlaubsandenken, wie große Steine oder Holzfiguren aus Tirol und Umgebung in der Krippe wieder. Eine aufwendige Technik sorgt dafür, dass verschiedene Elemente, wie beispielsweise das Jesuskind und dessen Eltern, beleuchtet werden können, ein Holzfeuer zu brennen scheint und ein Bach plätschert. “Das Licht kann ich sogar dimmen”, berichtet der Erbauer stolz.
Zahlreiche der Elemente seiner Krippe hat er in den vergangenen Jahren selbst gebaut oder gebastelt. Und in jedem Jahr kamen neue Figuren oder Objekte hinzu oder es wurde leicht umdekoriert. “Ich orientiere mich immer an einem Foto von früher. Aber es gibt so viele Einzelszenen, dass ich immer auch etwas verändere.” So finden sich in diesem Jahr Ziegen oben auf großen Felsvorsprüngen, zwei Eulen sitzen in einer Tanne und eine Hängebrücke führt über ein kleines Tal.
“Aber ob ich die Krippe im nächsten Jahr noch aufstelle, weiß ich nicht. Langsam wird es doch zu viel. Ich bin ja nicht mehr der Jüngste”, sagt der Bastler und überlegt schon, wie er das Ensemble verkleinern könnte: “In der Herberge beispielsweise, ist die alte Futterkrippe versteckt. Das könnte ich also umbauen.”
Auch die Ehefrau ist jedes Jahr begeistert und unterstützt ihren Mann, wo sie kann. “Wir haben die Krippe dann auch bis zum 6. Januar stehen”, berichtet sie. Schließlich muss sich der Aufwand auch lohnen.
In diesem Jahr sind beide besonders froh und dankbar für ihre besondere Krippe, an die sich stets der geschmückte Weihnachtsbaum anschließt. “So haben wir trotzdem die feierliche Stimmung in der Wohnung”, sagen die Eheleute und ihre Augen strahlen hinter den weihnachtlichen Masken, die sie tragen.

Autor:

Meike Coenders aus Essen

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