Ausstellung
Die sieben Ich-Bin-Worte Jesu im Johannesevangelium
„ICH BIN“ lautet der Titel einer Ausstellung mit Kunstwerken des Theologen Wilfried Diesterheft-Brehme, die die Citykirchenarbeit des Kirchenkreises Essen vom 8. bis 31. März in der Marktkirche, Markt 2/Porschekanzel zeigt. Die Vernissage findet in Anwesenheit des Künstlers in der „Vesper um Vier“ am Samstag, 9. März, um 16 Uhr statt – die liturgische Leitung hat Pfarrer Kai Pleuser; für die musikalische Gestaltung sorgen Stefan Glaser (Klavier) und Frank Düppenbecker (Trompete).
Besichtigungen sind montags bis samstags von 12.30 bis 18 Uhr möglich; der Eintritt ist frei. Gruppen können unter Telefon 0201 2205-369 weitere Termine für einen Besuch vereinbaren. Die Ausstellung ist gleichzeitig Teil einer Veranstaltungsreihe zum Jahresthema 2024 "Die Seele zählt" der Evangelischen Kirche in Essen.
Wer bin ich im Angesicht Gottes?
Die Installation „ICH BIN“ von Wilfried Diesterheft-Brehme (bildender Künstler und evangelischer Pfarrer) ist eine KunstAktion mit Bildbahnen aus Chinapapier. Sie lädt zum Mitmachen ein. Der Künstler stellt einen thematischen Bezug zu den sieben Ich-bin-Worten Jesu im Johannesevangelium her, die sich bewegen lassen und in Bewegung bringen:
Ich bin die Tür
Ich bin der gute Hirte
Ich bin der wahre Weinstock
Ich bin das Brot des Lebens
Ich bin die Auferstehung und das Leben
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben
Ich bin das Licht
Diese Ich-Bin-Worte interpretiert der Künstler als Linoldruck auf leichtem, transparentem Chinapapier (Format: 250 cm lang, 120 cm breit). Im Druckvorgang wiederholt er einzelne Worte, hebt diese farblich hervor und bringt sie andersARTig in Verbindung. Mit der Positionierung dieser Bildbahnen bezieht sich der Künstler zudem auf die Gegebenheiten des Kirchraumes: Die „Tür“, den „Weg“-Gang, den „Licht“-Einfall...
Die Installation läuft auf ein luftig-leichtes Kreuzbild zu. Dort werden Fragmente der sieben Ich-bin- Worte zusammengefasst dargestellt. So erscheint das Geschehen von Sterben, Tod und Auferstehung Jesu Christi als „heilvolle, heilende“ Botschaft.
Kleine Spiegel im Kirchraum verrücken die Sichtachsen. Je nach Positionierung nimmt der Betrachter/die Betrachterin im Spiegelbild sich selbst, die Worte Jesu, den Kirchraum anders wahr. Das Sichtbare führt zum Unsichtbaren und wird gefühlt zum Spiegel der Seele, und lenkt damit auch zu den Fragen: Wer bin ich, wer möchte ich sein, wie geht es meiner Seele, wer bin ich im Angesicht Gottes?
Einladung zur Interaktion
Es sind überall in der Kirche an den Wänden scheckkartengroße Karten zu "GEFÜHLE, die wir empfinden, wenn unsere Bedürfnisse erfüllt sind" (ROT beschriebene Karten) und "GEFÜHLE, die wir empfinden, wenn unsere Bedürfnisse nicht erfüllt sind" (SCHWARZ beschriebene Karten). Das ist eine Einladung zur persönlichen Wahrnehmung und Positionsbestimmung, im Wechselspiel mit den Ich bin-Worten Jesu, in Korrelation zur Frage: Wie geht es meiner Seele?
Auf einer freien Fläche vor oder auf dem Altar kann jede/jeder auf einem vorbereiteten kleinen ICH BIN-Papier etwas von sich eintragen bzw. gestalten und dann dort ablegen. So kann die Kunstinstallation interaktiv ergänzt werden.
Zur Person: Wilfried Diesterheft-Brehme
Wilfried Diesterheft-Brehme ist bildender Künstler und evangelischer Pfarrer. Im Kirchenkreis Essen leitet er die Kurse „Lebensspuren begleiten“, die der Kirchenkreis Essen für Ehrenamtliche anbietet, die in der Seelsorge tätig werden wollen. Seine künstlerische Ausbildung in Playing Arts erhielt der Theologe im Burckhardthaus Gelnhausen in Kooperation mit dem Mozarteum in Salzburg.
Das Atelier von Wilfried Diesterheft-Brehme befindet sich in Düsseldorf-Wittlaer; seine Arbeiten wurden bereits in mehreren Kirchen, im öffentlichen Raum und auch international gezeigt. Zu seinen Kirchrauminstallationen ist ein Buch mit dem Titel „ICH BIN… Jesus Christus. Glaube und Kunst im Dialog“ im Verlag tredition erschienen. Dort wird auch das Kunstprojekt ICH BIN ausführlich beschrieben; Predigten zu den einzelnen ICH BIN-Bildbahnen sind dort abgedruckt. Internet: Wilfried Diesterheft-Brehme.
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