Evangelische Kirche pflanzt 16 Bäume
Der Schöpfung auf die Sprünge helfen

Superintendentin Marion Greve, Pfarrer Klaus Baltes, Uwe Peters von der Baumschule und Sandra Mintrop (Leiterin des Jona-Familienzentrums) verpflanzen einen alten Baum. | Foto: ev. Kirchenkreis Essen
  • Superintendentin Marion Greve, Pfarrer Klaus Baltes, Uwe Peters von der Baumschule und Sandra Mintrop (Leiterin des Jona-Familienzentrums) verpflanzen einen alten Baum.
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Die evangelische Kirche hat die ersten von insgesamt 16 ausgewachsenen Bäumen gepflanzt. Am 4. März folgt noch der eine oder andere Nachzügler. Aufgewachsen in einer Baumschule in Kaarst am Niederrhein, werden die Bäume ihren Schatten zukünftig vor Gemeindehäusern, neben Kirchen, vor Kindertagesstätten und auf Friedhöfen spenden – und zwar in Altenessen, Bergerhausen, Borbeck-Vogelheim, Burgaltendorf, Haarzopf, Heidhausen, Heisingen, Kettwig, Rüttenscheid und Überruhr. Bei der Baumspende handelt sich um neun Linden, sechs Eichen und eine Hainbuche, die zwischen sechs und zwölf Metern hoch sind. In Kaarst mussten sie einer neuen Stromtrasse weichen.

Insgesamt muss die Baumschule in diesem Frühjahr über 100 Bäume verpflanzen. 75 finden in Ortschaften an der Ahr, die vom Hochwasser betroffen waren, eine neue Heimat. Weitere werden in Düsseldorf, Euskirchen und eben Essen stehen. „Die Bäume wären der Säge zum Opfer gefallen – stattdessen wollen wir mit ihrer Umpflanzung ein Zeichen für den Klimaschutz setzen und den großen ökologischen Wert der Bäume erhalten“, erklärt Superintendentin Marion Greve. „Bäume mindern Schadstoffe, binden viel schädliches Kohlendioxid und helfen in heißen Sommern, Temperaturen zu senken und die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.“ Darüber hinaus passe die Pflanzaktion wunderbar zu einem aktuellen Schwerpunktthema Bewahrung der Schöpfung,  Strategien gegen den Klimawandel und Nachhaltigkeit des Kirchenkreises. Vorträge, Gottesdienste und Aktionen münden im August in eine „Klima-Synode“.
An einigen der Essener Standorte ersetzt die Spende Bäume, die bei den letzten Stürmen (insbesondere beim Sturm Ela) entwurzelt wurden; in Heidhausen wird rund um das Jona-Familienzentrum ein neues Außengelände angelegt. „Unsere Kinder freuen sich schon sehr darauf, den neuen Baum in ihre Obhut zu nehmen“, kündigen Leiterin Sandra Mintrop und Pfarrer Klaus Baltes an. „Vorher wollen wir den Kindern natürlich erzählen, was alles zu einer guten Baumpflege gehört – vor allem, wann und wie wir unseren jungen Baum gießen müssen, damit er wächst und gedeiht.“ Die Bäume sind alle größer als fünf Meter und zwischen 15 und 20 Jahre alt – für einen Baum sei das aber noch kein hohes Alter, wie Uwe Peters von den Baumschulen Schmitz erläutert. Eine Linde werde in der Regel 100, 120 Jahre alt.
Der Grundsatz „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“ gelte daher in diesem Fall nicht: Bis die 16 Bäume nun ihre endgültige Heimat in Essen fanden, wurden sie schon einige Male umgepflanzt. „Baumschulen können mehr, als kleine Baumsetzlinge für Gärten, Wälder oder Parkanlagen heranzuziehen“, schmunzelt Uwe Peters. Zu dieser Jahreszeit bereite einem gesunden jungen Baum der Standortwechsel kein Problem.

Autor:

Lokalkompass Essen aus Essen-West

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