Unbekannte sprengten Geldautomaten
Zwei gewaltige Detonationen
Großfamilie schlief, als Unbekannte direkt unter ihr einen Geldautomaten sprengten Es war die Nacht zu Montag um genau 3:23 Uhr. Zwei gewaltige Detonationen erschütterten mitten in der Nach die Anwohner der Kupferdreher Straße. Unbekannte sprengten den Geldautomaten in dem kleinen Geschäftsraum der Deutschen Bank mit der Hausnummer 172 und flüchteten in einem dunklen Audi Kombi.
Wie viele Täter es genau waren, konnte die Polizei bisher nicht ermitteln. Zwei Personen müssen es mindesten gewesen sein. Ein Anwohner konnte die Flucht des Wagens mit seinem Handy festhalten. Die Szene zeigt, wie ein Täter in den anfahrenden Wagen springt.
Durch die Wucht entstand großer Schaden
Vor Ort machte sich auch Oberbürgermeister Thomas Kufen ein Bild von der Tat: "Zum Glück ist im Haus niemand verletzt worden“. Ein Stockwerk höher schlief eine Familie aus Tschetschenien. Die Familie kam vor acht Jahren nach Kupferdreh. Mittlerweile hat sie sich eingelebt. Die sechs Kinder gehen zur Schule oder machen eine Ausbildung. Mutter Maruha arbeitet im St. Josef-Krankenhaus und hilft bei vielen sozialen Veranstaltungen aus.
Ihr Sohn, der 17-jährige Rasul, erinnert sich: „Wir haben um diese Zeit alle geschlafen. Zweimal erfolgte ein großer Knall. Durch die Wucht wurden in unseren Zimmern die Heizkörper von den Wänden gerissen. Es fielen große Putzstücke ab und überall waren Risse“.
Überall waren Gesteinsbrocken
Auch an den benachbarten Wohnhäusern entstanden große Schäden. In dem gegenüberliegenden Optikergeschäft zersprangen die Fensterscheiben. Die Kupferdreher Straße war übersät mit Gesteinsbrocken. Ein Polizeibeamter: „Es war jetzt die vierte Sprengung in Kupferdreh. Zweimal waren die Deutsche Bank und zweimal die mittlerweile geschlossene Commerzbank betroffen“.
Oberbürgermeister Thomas Kufen betonte, dass jetzt vorrangig auch der Familie geholfen werden muss: "Für die Übergangszeit konnten wir die Großfamilie in einem Hotel unterbringen“. Gesucht wird jetzt eine große Wohnung für acht Personen. Die Familie möchte gerne in Kupferdreh bleiben.
Vor Ort war auch der Wuppertaler Mithauseigentümer Rolf Römer: „Das Haus befindet sich seit 1900 in unserem Familienbesitz. Zwei unabhängige Statiker haben uns mitgeteilt, dass es nicht abgerissen werden muss. Durch die alte Bauweise, die Decken bestehen aus Holz und in den Wänden befinden sich neben Mauersteinen auch dicke Holzbalken, hat das Haus die beiden Detonationen gut abfangen können. Wenn alles aus Beton gewesen wäre, dann sehe die Statik des Gebäudes jetzt sicherlich anders aus“.
Autor:Georg Lukas aus Essen-Ruhr |
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