Spendenkonto wurde eingerichtet
UPDATE! Großbrand in der Grünen Mitte
Großbrand in der Grünen Mitte! Seit den frühen Morgenstunden (21.02.) ist die Essener Feuerwehr im Westviertel im Dauereinsatz. Gegen 2.15 Uhr war in einem Wohnhaus an der Bargmannstraße ein Feuer ausgebrochen. Aufgrund des starken Windes entwickelte sich der Brand rasend schnell. Über 100 Menschen mussten zum Teil in Schlafanzügen ihre Wohnungen verlassen - sie kamen im Hörsaalzentrum der Universität unter.
+++UPDATE (17 Uhr)+++
Ministerin Scharrenbach kommt nach Essen
Nach dem Brand wird die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach, zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Vivawest, Uwe Eichner am morgigen Dienstag (22.02.) vor Ort mit betroffenen Familien und der Einsatzleitung der Feuerwehr ins Gespräch kommen.
+++UPDATE 15 Uhr)+++
Brand ist seit dem Mittag vollständig gelöscht
Seit dem Mittag ist der Brand im Essener Westviertel vollständig gelöscht. Angrenzende Wohnungen in anderen Gebäuden konnten bereits wieder frei gegeben werden. Der fast vollständig ausgebrannte Gebäudekomplex wurde in einer ersten Sichtung durch Statiker auf dessen Begehbarkeit überprüft. Nun folgt die Brandermittlung durch die Polizei. Von dem Brand betroffene Personen konnten vollständig untergebracht werden, deshalb wurde inzwischen auch die Notbetreuungsstelle im Hörsaalzentrum der Universität Duisburg-Essen wieder zurückgebaut.
30 Personen sind in Hotels untergebracht
Viele der Anwohner sind bei Familien oder Freunden untergekommen, über 30 Personen wurden durch den Eigentümer des Gebäudes in Hotels untergebracht. Zwei weitere Personen wurden in einer Notunterkunft der Stadt Essen untergebracht sowie eine Person im Malteserstift St. Bonifacius.
+++UPDATE (13 Uhr)+++
Das sagt die Feuerwehr:
"In der vergangenen Nacht ist die Essener Feuerwehr zu einem Brand ins Westviertel ausgerückt. Der erste Anrufer meldete ein Feuer auf einem Balkon. Bis zum Eintreffen der ersten Kräfte der nahegelegenen Feuerwache Mitte hatte sich die Lage dramatisch weiterentwickelt. Das in der Nacht in ganz NRW wütende Sturmtief "Antonia" sorgte offensichtlich dafür, dass sich das Feuer rasend schnell über die im Wind liegende Fassade und Balkone ausbreitete.
65 Meter Innenfassade zerstört
Das im Viertelkreis errichtete Gebäude (Fassadenlänge innen etwa 65 Meter) mit viereinhalb Geschossen ist mit einer Wärmedämmverbundfassade ausgestattet. Die Balkone haben eine vorgehängte Kunststoffbekleidung und ebensolche Abtrennungen untereinander. Das Feuer lief, durch den Wind beschleunigt, an der Fassade hoch und zur linken Seite weg, drang über geborstene Fensterscheiben in die Wohnungen ein, zerstörte dort alles und ließ auf der Außenfassade (Fassadenlänge rund 80 Meter) ebenfalls Scheiben bersten. Auch hier kam es zu erheblichen Schäden an der Fassade. Selbst an 15 Metern entfernt stehenden Gebäuden ließ die Wärmestrahlung Rollläden schmelzen und Scheiben bersten. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Freiwillige Feuerwehren halfen aus
Die verwaisten Wachen im Stadtgebiet besetzten Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr, um den Brandschutz zu gewährleisten. Es war auch damit zu rechnen, dass zeitgleich Sturmschäden an anderer Stelle gemeldet wurden. Erst in den Morgenstunden war das Feuer unter Kontrolle. Aktuell laufen Nachlöscharbeiten, die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei sind vor Ort. Statiker beurteilen große Teile des Wohnblocks als einsturzgefährdet, es ist unklar, ob und wann er betreten werden können. Deshalb sind aktuell noch nicht alle Wohnungen abschließend kontrolliert."
"Noch nie da gewesener Brand"
Dabei sind 39 Wohnungen komplett ausgebrannt, weitere Wohnungen sind durch eine massive Rauchentwicklung betroffen. Seit den frühen Morgenstunden werden 128 betroffene Anwohner in einer Betreuungsstelle versorgt. Zum jetzigen Stand gibt es zum Glück nur drei leicht verletzte Personen. Seit den frühen Morgenstunden sind rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren, der Polizei, der Hilfsorganisationen sowie Notfallseelsorger im Einsatz.
Unterbringung wird organisiert
Die Stadtverwaltung organisiert derzeit das Nötigste, um vom Brand betroffene Personen zu versorgen. Medikamente, Hygieneartikel sowie Kleidung wird zur Verfügung gestellt. 27 Menschen müssen für einen längeren Zeitraum untergebracht werden, alle anderen konnten sich selbst eine Unterbringung organisieren. Sachspenden können derzeit nicht angenommen werden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht absehbar, was benötigt wird.
Spendenkonto wurde eingerichtet
Wer spenden möchte, kann dies über ein eingerichtetes Spendenkonto tun.
Spendenkonto des Caritasverbands für die Stadt Essen:
IBAN: DE09360602950069960057
BIC: GENODED1BBE - Bank im Bistum
Stichwort: Großbrand Essen
Bürgerhotline geschaltet
An der 115 der Stadtverwaltung können sich betroffene Bürger informieren.
Menschen kamen zunächst in der Funke-Zentrale unter
Laut Zeugenaussagen geriet offenbar eine Balkonfassade in Flammen. Der Brand verbreitete sich im ganzen Wohnkomplex. Sicherheitshalber wurden auch die benachbarten Häuser evakuiert. Die Menschen wurden zunächst in der Funke-Zentrale am Berliner Platz versorgt, später im Hörsaalzentrum. Laut Feuerwehr mussten drei Menschen mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Die Friedrich-Ebert-Straße und die Segerothstraße sind komplett gesperrt.
Autor:Nina van Bevern aus Essen-Werden |
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