OB-Wahl: Alles wieder auf Anfang?

- hochgeladen von Sabine Justen
Gerade mal ein Viertel der Duisburger Wahlberechtigten hat am Sonntag bei der Stichwahl das Kreuzchen gemacht, hat über die Neubesetzung des OB-Amtes entschieden, knapp 72 Prozent derer haben für Sören Link gestimmt. Ein Desaster für die Demokratie? Stimmt.
Mangelnde Legitimation für den neuen OB? Nein. Denn so sind nun mal die demokratischen Spielregeln, die wir alle kennen: Wer nicht entscheiden will, für den wird entschieden. All diejenigen, die mit den beiden „Finalisten“ der großen Parteien so gar nichts am Hut haben, hätten ja beim ersten Wahlgang einen der vielen parteilosen Mitbewerber ausreichend stärken können.
Die Gruppe der Nichtwähler dennoch als eigentlicher Wahlsieger? Kann man so sehen.
Nur: Was soll das bedeuten? Kein neues Stadtoberhaupt wegen mangelnden „moralischen“ Rückhalts? Der Chefsessel in Duisburg auf Jahre ungenutzt? Oder: Den „Neuen“ – wie gehabt - wieder aus dem Amt wählen und auf zur nächsten, nächsten und noch mal nächsten Runde? Das kann’s doch wohl auch nicht sein.
Community:Sabine Justen aus Duisburg |
Bei allem Respekt für die insgesamt 13 (?) Kandidaten konnte ich persönlich keinen wirklich qualifizierten darunter erkennen.
Nach der schweren Zeit der letzten jahre und der Entwicklung, die Duisburg und vergleichbare Städte in dieser Region durchlaufen, ist das OB-Amt ein unglaublich schwieriger Job.
Den traut sich nicht jeder zu, mancher arrivierte und hochqualifizierte Kandidat aber tut sich das auch gar nicht erst an.
So ist den auch zu erjkären, dass die SPOD, als haushohe Favoritin nur einen jungen und wenig profilierten Kandidaten gefunden hat.
Mit der Nominierung von Link war dieser praktisch schon gewählt, wer wollte das ernsthaft bezweifeln?
Sicher: dies ist nicht seine Schuld. Ich wünsche ihm viel Erfolg bei dieser Mammut-Aufgabe und viel gute Unterstützung seitens der Landesregierung.