Vandalen zerstören Krötenschutzzäune
In Bochum sind in den letzten Tagen mehrere Anlagen für den Amphibienschutz beschädigt oder zerstört worden. Ohne funktionstüchtige Zäune endet für viele Kröten, Frösche und Molche die Wanderung zu den Laichgewässern jedoch tödlich. Aus diesem Grund bittet das Umwelt- und Grünflächenamt darum, so genannte „Krötenzäunen“ und anderen Schutzmaßnahmen im Interesse des Naturschutzes und der Verkehrssicherheit nicht zu verändern oder zu beschädigen.
Jedes Jahr zwischen Ende Februar und Mitte April machen sich Kröten, Frösche und Molche auf den Weg aus ihren Winterquartieren zu ihren Laichgewässern, um sich fortzupflanzen. Wenn sie dabei eine Straße überqueren müssen, schaffen sie dies meist nur mit menschlicher Hilfe. An der Wattenscheider Blücherstraße und zukünftig auch im Lottental nahe der Universität gibt es Krötentunnel; die Tiere können hier unter der Straße durchschlüpfen, ohne den Verkehr zu behindern.
Straßen, an denen viele Tiere wandern und gleichzeitig wenig Verkehr herrscht, werden nachts abschnittsweise gesperrt, damit die Amphibien ohne Gefahr weiter wandern können. Kann eine Straßensperrung nicht erfolgen, werden die Tiere durch niedrige Zäune am selbstständigen Überqueren gehindert. Sie fallen in am Boden eingelassene Eimer, wo Stadtbeschäftigte oder Freiwillige sie zweimal täglich herausnehmen, zählen und über die Straße bringen.
Solche Krötenzäune stehen zum Beispiel an der Günnigfelder Straße, der Oberstraße und der Gräfin-Imma-Straße. In Gegenden, wo der Bau eines Krötenzauns nicht möglich ist oder nur wenige Tiere wandern, gibt es engagierte Bürger, die die Tiere einzeln von der Straße aufsammeln und auf die andere Seite tragen.
Für die Brockhauser Straße nahe der Stiepeler Dorfkirche sucht das Umwelt- und Grünflächenamt noch Unterstützer. Diese können sich bei Sina Friedrich telefonisch unter 02 34 / 910 - 35 32 melden.
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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