VfL Bochum will "Wunder" perfekt machen
Reis darf nur auf Abstand mitjubeln

Mit wachem Blick zum Klassenerhalt: Während Thomas Reis aufgrund seiner  Sperre den Platz am Spielfeldrand räumen muss, kann Danilo Soares nach überstandener Verletzungspause auf den Platz zurückkehren. Foto: Schütze | Foto: Stephan Schütze
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  • Mit wachem Blick zum Klassenerhalt: Während Thomas Reis aufgrund seiner Sperre den Platz am Spielfeldrand räumen muss, kann Danilo Soares nach überstandener Verletzungspause auf den Platz zurückkehren. Foto: Schütze
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Wenn der VfL Bochum an diesem Sonntag (15.30 Uhr) gegen den FC Augsburg mit einem Sieg den Klassenerhalt perfekt machen sollte, darf der Trainer nur auf Abstand mitjubeln. Thomas Reis ist nach seiner Roten Karte gesperrt - und das bedeutet auch keinen Kontakt zur Mannschaft direkt nach Abpfiff.

Von Dietmar Nolte

Gewinnt der VfL Bochum am Sonntag, bleibt er definitiv in der Bundesliga. Thomas Reis hat das immer als "Wunder" beschrieben - und dürfte nun genau das nur aus der zweiten Reihe mitverfolgen. Nach seiner „Scheibenwischer-Geste“ in Freiburg ist der Trainer mit einer Innenraumsperre von einem Meisterschaftsspiel belegt worden.
Bedeutet: Reis darf sich ab 30 Minuten vor Spielbeginn weder im Innenraum noch in den Umkleidekabinen, im Spielertunnel oder im Kabinengang aufhalten. Er darf mit seiner Mannschaft weder unmittelbar noch mittelbar in Kontakt treten - und dieses Verbot endet erst eine halbe Stunde nach Abpfiff.

Personell gut aufgestellt

Reis hat zu erkennen gegeben, dass ihn die Sperre maßlos enttäuscht, der Fokus soll aber jetzt komplett auf dem Spiel liegen. Die Voraussetzungen für einen Erfolg stehen nicht schlecht. "Die Stimmung im Training ist locker, zugleich ist aber auch das richtige Maß an Spannung und die nötige Ernsthaftigkeit da", hat Thomas Reis zufrieden festgestellt. Personell kann er gegen Augsburg - bis auf den rotgesperrten Stafylidis - nahezu aus dem Vollen schöpfen. Auch der zuletzt angeschlagene Danilo Soares konnte am Donnerstag wieder komplett mittrainieren.
Angesichts der vielen Optionen wird sich der Wunsch von Simon Zoller, nach seinem Comeback auch in die Startformation zurückzukehren, zumindest an diesem Sonntag noch nicht erfüllen. "Er ist ein ehrgeiziger Spieler, aber er weiß auch selbst, dass ihm nach der langen Pause noch etwas fehlt. Seine 100-prozentige Fitness wird er erst nach der Sommer-Vorbereitung zurück haben", bremst Reis.

"Jedes Wunder steht für sich!"

Gar nicht einbremsen will er hingegen die riesige Euphorie, die sich in der Stadt und rund um den Verein breit gemacht hat und die das Tollhaus Ruhrstadion am Sonntag widerspiegeln wird. "Es ist Wahnsinn, was hier in Bochum in den letzten zwei Jahren entstanden ist und wie stolz die Menschen wieder auf den VfL sind", ist auch Reis beeindruckt. Bewerten, ob der Aufstieg in der vergangenen Spielzeit oder der Klassenerhalt in dieser Saison mehr wiegt, will er nicht: "Jedes Wunder steht für sich!"

Autor:

Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr

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