Opel-Chef Stracke räumt Chefsessel- Neue Aufgaben bei GM

Ein Symbol? Foto: Molatta | Foto: Molatta

Dicker kann es für Opel wohl kaum kommen. Vorstandsvorsitzender Karl-Friedrich Stracke hat den Chefsessel bei dem angeschlagenen Autobauer Richtung USA geräumt. Und auch als Präsident von General Motors Europe ist er zurückgetreten. „Ich verlasse diese Position im Wissen, dass Opel/Vauxhall in eine gute Zukunft steuert – und freue mich, für GM andere Aufgaben zu übernehmen“, ließ Stracke in einem kurzen Unternehmensstatement verkünden.

Sein Vize Stephen Girsky wird die Geschäfte von GM in Europa kommissarisch leiten. Die Suche nach einem Nachfolger für Karl-Friedrich Stracke hat begonnen. Der Opel-Aufsichtsrat wird in Kürze einberufen, um einen kommissarischen Opel-Vorstandsvorsitzenden zu benennen.

Stracke wurde im Januar 2012 zum Präsidenten von General Motors Europe ernannt. Seit April 2011 war er Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG und damit verantwortlich für das weltweite operative Geschäft von Opel/Vauxhall. Stracke führte das Traditionsunternehmen auf den Weg zu einer nachhaltigen Profitabilität inmitten eines massiven wirtschaftlichen Abschwungs in Europa.

Der Wechsel an der Spitze trifft Opel mitten in der Krise. Allein für 2011 verbuchte der Rüsselsheimer Autobauer ein Minus von 523 Millionen Euro und kämpft immer noch mit der Kaufzurückhaltung der Kunde.

Erst vor zwei Wochen hatte der Aufsichtsrat das von Stracke vorgelegte Sanierungskonzept angenommen, jetzt verhandeln Arbeitnehmervertreter und Arbeitgeber über die Realisierung.

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Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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3 Kommentare

Gelöschter Nutzer
am 12.07.2012 um 19:40
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Jürgen Fehst aus Gladbeck
am 12.07.2012 um 21:08

Ich habe ein komisches Gefühl bei dem Rücktritt. Musste er vieleicht gehen, oder kann er sich nicht mit ansehen, wie der Standort Bochum demnächst platt gemacht wird und zwar schneller als wir alle glauben.

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Ernst-Ulrich Roth aus Bochum
am 13.07.2012 um 10:47

Der Chefsessel bei Opel ist ein echter Schleuderstuhl geworden. Alle paar Monate ein neuer Mann mit neuen Ideen kann ein Unternehmen nicht voran bringen. Mit ruhiger Hand führt man ein Unternehmen zum Erfolg, nicht mit Aktionismus und Hektik