Umwelt
Schmachtendorf zeigt ein Herz für Bienen – nicht nur am Tag der biologischen Vielfalt
Wer aufmerksamen Auges durch Schmachtendorf geht, hat es bereits festgestellt: Die oftmals unschön anzusehenden Grünstreifen am Fahrbahnrand haben sich frühlingsfrisch gemacht und sind touristisch erschlossen worden – allerdings nicht für Urlauber und Feriengäste, sondern diese Hotelbebauung richtet sich ausschließlich an Insekten.
Schwanke setzt auf Nachhaltigkeit
Und geht es nach Andreas Schwanke, den Initiator der Aktion, sollen schon bald Wildbienen die frisch gebauten Herbergen beziehen. Diverse Hotels sind an unterschiedlichen Standorten zum „Internationalen Tag der biologischen Vielfalt“, der seit 2001 von den Vereinten Nationen am 22. Mai begangen wird, im Dorfkern bezugsfertig. Schwanke setzt damit den Weg der Nachhaltigkeit fort, den er schon mit der bienenfreundlichen Bepflanzung begonnen hat. Kunden, die in seinem Geschäft fünf Euro oder mehr für den Bienenzuchtverein Oberhausen spenden, erhalten ein kleines Glas Oberhausener Honig als Anerkennung. Und auch vor dem Reisebüro von Hubert Filarsky können die Wildbienen in ein von ihm im Grünstreifen dafür aufgestelltes Hotel einchecken.
„Pottbienen“
Da der Bezug dieser Hotels ab dem Zeitpunkt der Fertigstellung naturgemäß etwas länger dauert, sind zum Tag der biologischen Vielfalt andere Bienen in Schmachtendorf zu Gast – handgehäkelt von Reinhild Szczepanski als sympathische Vorboten für ihre wild lebenden Artgenossen. Insgesamt fünfzig ihrer Art haben das Dorf bevölkert und hoffen – ähnlich wie bei den „Pottsteinen“ - auf fleißige Nachahmer, die ihnen Artgenossen basteln. Und natürlich dürfen diese dann auch „weiterfliegen“ und an anderen Orten ausgesetzt werden.
Bündnis Biene Oberhausen gegen Schotter im Vorgarten
Ebenfalls das Wohl der Bienen hat sich das „Bündnis Biene Oberhausen“ auf die Fahne geschrieben. Aktuell findet der Wettbewerb „Schotter gegen Schotter“ statt, der sich zum Ziel gesetzt hat, eisenbahnähnliche Schotterflächen wieder in ansehnliche Vorgärten zu verwandeln. Auch eine bienenfreundliche Saatgutmischung wurde vom Bündnis jüngst auf den Weg gebracht.
Autor:Tobias Szczepanski aus Oberhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.