Arbeitsmarkt trotzt der Pandemie
In Oberhausen bestes Januarergebnis seit Jahrzehnten

Foto: Jörg Vorholt/Archiv

Aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt im Januar 2022 in Oberhausen
Der Arbeitsmarkt in Oberhausen
• Arbeitslosenzahl: 10.756 (178 / 1,7 %)
• Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -1.172 / -9,8 %
• Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 9,7 (+0,1 %-Punkte)

„Die aktuelle Entwicklung zeigt uns abermals: Der Oberhausener Arbeitsmarkt trotzt weiterhin der Corona-Pandemie! Saisonbedingt ist die Arbeitslosigkeit im Januar zwar um knapp 180 Personen und damit 1,7 Prozent gestiegen. Dieser Anstieg steht allerdings nicht in Zusammenhang mit der Pandemie. Zum Vergleich: Im Januar 2020, also vor Ausbruch des Corona-Virus, gab es mit einem Plus von 3 Prozent im Vormonatsvergleich einen fast doppelt so hohen Anstieg wie aktuell. Wir haben einen neuen historischen Tiefstand eines Januarwertes erreicht“, erläutert Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, und fügt hinzu: „Einen leichten Rückgang gibt es in diesem Monat bei den gemeldeten Arbeitsstellen. Dies ist im Januar durchaus üblich. Der Bedarf an Personal und vor allem an Fachkräften ist allerdings nach wie vor hoch – aktuell gibt es mehr als 1.800 Vakanzen.“

Arbeitslosigkeit
Im aktuellen Berichtsmonat stieg die Arbeitslosigkeit in Oberhausen um 178 Personen auf 10.756. Im Jahresvergleich gab es einen Rückgang um 1.172 Arbeitslose (-9,8 %). Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 %-Punkte gestiegen und beträgt aktuell 9,7 %.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) waren im Januar 2.239 Personen arbeitslos gemeldet, 150 Personen mehr als im Dezember. Im Vergleich zu Januar des letzten Jahres gab es einen Rückgang um 856 Personen (-27,7 %).

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
Im Jobcenter Oberhausen wurden im Berichtsmonat 8.517 Arbeitslose gezählt, 28 mehr als im Vormonat und 316 weniger als im Januar 2021 (-3,6 %).

Jugendarbeitslosigkeit
720 junge Arbeitslose unter 25 Jahren im Januar bedeuten einen Rückgang von 8 Personen gegenüber Dezember und von 104 Personen gegenüber dem Vorjahr. Damit lag die Jugendarbeitslosenquote bei 6,9 % (-0,1 %-Punkte zum Vormonat).
Von den Jugendlichen befanden sich 218 Personen in der Betreuung des Rechtskreises SGB III (Arbeitslosenversicherung), 13 mehr als im Dezember und 112 weniger als im Vorjahresmonat. Beim Jobcenter Oberhausen waren 502 arbeitslose Jugendliche registriert, 21 weniger als im Vormonat und 8 mehr als im Januar 2021.

Langzeitarbeitslosigkeit
Mit aktuell 5.800 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Dezember um 29 Personen abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es einen Rückgang von 207 Frauen und Männern.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung umfasste im Januar 14.710 Personen. Das waren 184 mehr als im Dezember und 1.061 weniger als im Januar des letzten Jahres. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 12,9 %. Im Rechtskreis des SGB III befanden sich in der Unterbeschäftigung 2.687 Personen, 148 mehr als im Dezember und 926 Personen weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigung im Rechtskreis des SGB II hat gegenüber Dezember um 36 Personen zugenommen und liegt aktuell bei 12.022 Personen.

Arbeitskräftenachfrage
Die Vermittler/innen des gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Oberhausen und des Jobcenter Oberhausen haben im Berichtsmonat insgesamt 349 neue Stellen von den Unternehmen akquiriert, 39 weniger als im Dezember und 172 weniger als im Vorjahresmonat. Zum Stichtag standen 1.872 freie Stellen zur Verfügung, 84 weniger als im Vormonat und 554 mehr als im Januar 2020.
Im Januar wurden die meisten freien Stellen aus dem Bereich Produktion und Fertigung gemeldet, gefolgt von Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit sowie Gesundheit, Soziales Lehre und Erziehung.

Kurzarbeit
Im Januar haben 31 Oberhausener Betriebe für potentiell 359 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Damit sind die Anzeigen weiter leicht angestiegen. Wie viele Unternehmen die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten. Demnach befanden sich im Juli 2021 in Oberhausen 314 Betriebe in Kurzarbeit mit insgesamt 1.232 betroffenen Beschäftigten.

Ausführliche Informationen für Unternehmen zur Kurzarbeit und dem Kurzarbeitergeld gibt es im Internet unter www.arbeitsagentur.de.

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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