Neuer Ort der Kommunikation
Grundsteinlegung für den Multifunktionskomplex in Osterfeld ist erfolgt
Am Standort der Gesamtschule Osterfeld wird im Rahmen des Stadterneuerungsprojektes „Sozialer Zusammenhalt Oberhausen Osterfeld“ ein neuer Ort der Kommunikation, Bildung und Partizipation entstehen. An der kürzlichen Grundsteinlegung für den Neubau des Multifunktionskomplexes haben neben Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Oberbürgermeister Daniel Schranz, auch zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung sowie die Projektbeteiligten teilgenommen.
Nach den Planungen des Kölner Architekturbüros gernot schulz : architektur GmbH, das aus dem Architektenwettbewerb von 2018 als erster Preisträger hervorgegangen war, wird im Stadtteil Osterfeld ein Multifunktionskomplex errichtet, der neben dem Jugendzentrum Osterfeld auch eine zukunftsfähig aufgestellte Stadtteilbibliothek und eine neue, zeitgemäße und für den Stadtteil geöffnete Mehrzweck-Aula beinhaltet.
„Das neue Multifunktionsgebäude der Gesamtschule Osterfeld wird einen Impuls für Solidarität und Zusammenhalt im Stadtteil geben. Es entsteht nicht nur ein Ort für Wissen, sondern ein Kommunikations- und Begegnungsort für die gesamte Nachbarschaft. Und das ist auch Sinn und Zweck der Städtebauförderung. Zukunft wird aus Mut gemacht. Mit der Städtebauförderung fördern wir Mut und Kreativität in unseren Städten, um die Zukunft nachhaltig zu gestalten. Deshalb fördern Bund und Land das Projekt gerne mit rund 13,7 Millionen Euro“, so Landesbauministerin Ina Scharrenbach
„Dieser Multifunktionskomplex wird ein Ort der Begegnung, des Austausches, der Gemeinschaft und nicht zuletzt der Bildung für Osterfeld. Er wird diesen Stadtteil nicht nur funktional und architektonisch aufwerten“, freute sich Oberbürgermeister Daniel Schranz. „Dieser Bau hat das Potenzial, den Stadtteil besser und stärker zu machen. Wir sind Land und Bund sehr dankbar für die Förderung, die diesen Bau für uns erst möglich macht,“ unterstrich Schranz die Bedeutung des Komplexes für Osterfeld. Und GSO-Schulleiter Dr. Gregor Weibels-Balthaus ergänzte: "Hier an der Gesamtschule Osterfeld leben wir die Vision einer offenen, geöffneten und eröffnenden Schule. Mit diesem Neubau bekennt sich der Schulträger zu dieser Vision."
Photovoltaik auf 270 Quadratmetern Dachfläche
Um Platz zu schaffen, musste der alte Gebäudetrakt an der Westfälischen Straße / Ecke Heinestraße, in dem die Schulverwaltung, die Aula und die Räumlichkeiten des ehemaligen Kinderpädagogischen Dienstes mit dem „Projekthaus der Jugend“ untergebracht waren, für den großen Neubau weichen.
Die Fassade des neuen Gebäudes ist zum größten Teil mit einem Vollstein-Verblendmauerwerk geplant, die optisch an den Bestandsklinker des angrenzenden A-Traktes der GSO angelehnt wird. Die Dächer des Multifunktionskomplexes werden mit einer extensiven Begrünung versehen, die zusätzlich auch als so genannte „gefällelose Retensionsdächer“ ausgeführt werden, die das Regenwasser auf der Dachfläche zurückhalten. Dadurch kann das Wasser natürlich verdunsten und die Einleitung des Überschusswassers in die Kanalisation erfolgt zeitverzögert.
Zusätzlich wird auf dem Dach der Stadtteilbibliothek, auf einer Gesamtfläche rund 270 Quadratmetern, eine Photovoltaik-Anlage errichtet, die aus 110 Modulen besteht und eine Gesamtleistung von ca. 44 kWp erbringt.
„Mit unserer Entscheidung, die neuen Gebäude mit Photovoltaikanlagen und Gründächern zu planen, sparen wir Energiekosten, verbessern das Mikroklima und stärken die Klimaresilienz unserer Stadt“, erläutert Oberbürgermeister Daniel Schranz abschließend.
Der voraussichtliche jährliche Ertrag von ca. 37.800 kWh entspricht in etwa dem Energiebedarf von neun Einfamilienhäusern. Daraus ergibt sich eine CO2-Einsparung von 12,7 Tonnen pro Jahr.
„Es entsteht hier ein Multifunktionskomplex, in dem die Stadtteilbibliothek mit einer Nettonutzfläche von etwa 1.640 Quadratmetern, die Mehrzweck-Aula mit rund 510 Quadratmetern Nettonutzfläche und das Jugendzentrum mit etwa 450 Quadratmetern Nettonutzfläche vertreten sein werden und damit den vielfältigen Zielgruppen tolle Rahmenbedingungen für unterschiedliche Nutzungen bietet“, erklärte der Beigeordnete Jürgen Schmidt, Chef des Dezernats Schule, Integration und Sport. Insgesamt bietet das Gebäude etwa 2600 Quadratmeter Nutzungsfläche auf bis zu drei Etagen und in einem Untergeschoss.
Realisiert wird der Neubau für den Multifunktionskomplex durch den städtischen Eigenbetrieb SBO Servicebetriebe Oberhausen.
Gefördert wird das Projekt: „Neubau des Multifunktionskomplexes“ durch das Bundesministerium des Inneren für Bau und Heimat, das Ministerium, für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie durch die Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden.
Die Investitionssumme inklusive der Abbruchkosten, beträgt knapp 20 Millionen Euro. Die Fördermittelgeber beteiligen sich an diesem Neubau mit einer Fördersumme von knapp 14 Millionen Millionen Euro. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für den Herbst 2024 vorgesehen.
Autor:Karin Dubbert aus Oberhausen |
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