Manager von Einkaufszentren in Essen, Oberhausen und Mülheim sehen Öffnungen entspannt
Der Ansturm blieb aus
In Einkaufszentren dürfen jetzt wieder mehr Geschäfte öffnen - ein erster Schritt in Richtung Normalität. Ausgenommen bleiben jedoch weiterhin Läden, die eine Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern übersteigen. Wie gehen die großen Einkaufszentren Centro Oberhausen, Limbecker Platz Essen und das Rhein-Ruhr-Zentrum Mülheim mit der neuen Situation um? Wir begaben uns auf Stimmenfang.
Seit dem 18. März durften aufgrund der Coronakrise nur noch die so genannten systemrelevanten Geschäfte wie Drogerie- oder Supermärkte öffnen. Das galt auch für Einkaufszentren. Seit Montag können dort viele Mieter wieder aufmachen. "Ich bin froh, dass wir wieder ein Stück mehr Normalität zurückbekommen", freut sich Centro-Manager Marcus Remark über die Lockerung. Dem Andrang sieht er entspannt entgegen.
Nur wenige Menschen im Centro Oberhausen
Montagmorgen verschlug es nur wenige Menschen in die Neue Mitte. "Wir haben an allen Eingängen Sicherheitsleute positioniert. Heute morgen gab es keine Schlangen. Dazu haben wir ein elektronisches Kundenzählsystem in Betrieb. Auch vor größeren Geschäften wird Sicherheitspersonal stehen, um den Einlass zu regeln. Das ist eine Vorgabe des Centro an seine Mieter. Ebenso müssen alle Geschäfte mit Spuck- oder Mundschutz arbeiten.
Um die Abstände im und ums Centro herum zu vergrößern, sind zudem alle Parkhäuser wieder regulär geöffnet. "Je mehr Parkhäuser offen sind, desto mehr verteilen sich die Menschen."
Managerin des Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrums freut sich über Lockerungen
Ähnliches berichtet auch Heike Martzen, Managerin des Rhein-Ruhr Zentrums in Mülheim:"Wir sind sehr froh, dass wieder mehr Geschäfte ihre Türen für die Kunden öffnen können, denn das Rhein-Ruhr-Zentrum steht für einen lebendigen Marktplatz und ein umfassendes Angebot." Auch wenn die Erlaubnis zur Öffnung für einige Mieter zu kurzfristig kam, rechnet die Managerin bis Ende der Woche mit deutlichen Zunahmen der Geschäftsöffnungen. "Der Andrang hält sich auch hier in Grenzen. Die Menschen, die hergekommen sind, sind vorsichtig", beobachtete Martzen. Für die Einhaltung der Vorgaben der nordrhein-westfälischen Landesregierung ist jeder Mieter selbst verantwortlich.
Eine Person pro zehn Quadratmeter
So ist festgelegt, dass sich in einem Shop auf zehn Quadratmetern nur eine Person aufhalten darf. Dazu werden an einigen Geschäften die Eingänge kontrolliert. Eine generelle Vorschrift des Centers gibt es dazu allerdings nicht. Zwingend kontrolliert werden dagegen alle Hauptzugänge und Gänge, da das Verweilen, zum Beispiel mit Speisen, weiterhin verboten ist.
Als drittes großes Einkaufszentrum öffnete am Montag auch am Limbecker Platz in Essen wieder mehr Geschäfte. Auch hier wurden Wachmänner vor jedem Eingang postiert. Erstmalig nach vier Wochen wurden wieder sämtliche Rolltreppen in Betrieb genommen.
Öffnung kam für einige Mieter im Limbecker Platz Essen zu kurzfristig
"Wir haben die Vorgaben der NRW-Verfügung umgesetzt. Für einige Mieter war das aber zu kurzfristig", so Alexandra Wagner, Managerin des Limbecker Platzes. Erst am Mittwoch und Donnerstag konnte sie die Händler informieren - auch wenn da noch gar nicht klar war, ob die Mall am Montag wirklich öffnen durfte. "Am Freitag fehlte noch das 'Go' der Stadt Essen", erzählt Wagner. Im Gespräch mit dieser Redaktion betonte sie jedoch, dass sie mit weiteren Öffnungen im Verlauf der Woche rechne. Die vergangenen Wochen waren auch für das Zentrum am Limbecker Platz schwierig. "Die Öffnung von drei Geschäften kostet kaum weniger, als die Öffnung von allen Geschäften."
Autor:Christian Schaffeld aus Oberhausen |
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