Handwerk trotzt Konjunkturdelle
Bausektor boomt
Das Handwerk an Rhein, Ruhr und Wupper trotzt der generellen Abkühlung des Konjunkturklimas in diesem Frühling. Im Wirtschaftssektor hat sich die Hochstimmung in den vergangenen Herbst- und Wintermonaten sogar leicht verstärkt.
Danach berichten die Betriebe über eine insgesamt stabile Umsatzsituation auf Rekordniveau. Treiber der Entwicklung sind unverändert das Bauhaupt- und das Ausbaugewerbe. Hier beflügelten ausgeweitete öffentliche Investitionen noch die Nachfrage. Die Kapazitäten der Unternehmen sind aktuell im Schnitt aller Branchen zu 81 Prozent und damit faktisch voll ausgelastet.
Im Vergleich der sieben Branchengruppen verläuft die Klima-Kurve im Handwerk allerdings nicht einheitlich.
Stärker als je zuvor boomt vor allem der Bausektor. Die Kammer macht für den Schub nicht zuletzt die gestiegenen Aufwendungen der Öffentlichen Hand in die nordrhein-westfälische Verkehrsinfrastruktur verantwortlich. Aber auch das Ausbaugewerbe gehört mit einem Wachstumsplus von vier Prozentpunkten zu den Zugmaschinen der NRW-Konjunktur. Der Dynamik in den gebäudenahen Branchen am nächsten kommt derzeit die Branchengruppe der Zulieferer. In den für den industriellen Bedarf produzierenden Unternehmen des Anlagen-, Maschinen- und Metallbaus meldet rund jedes zweite Unternehmen eine weitere Belebung des Geschäftsgangs und offene Stellen. Im Mittelfeld des konjunkturellen Spektrums im Handwerk rangieren die Lebensmittelberufe und das Kraftfahrzeuggewerbe.
Gleichmäßiger als bei den Branchengruppen bildet sich das insgesamt vorzügliche Geschäftsklima in den vier Teilräumen des Kammerbezirks ab. Die Abweichungen zwischen den Regionen Großraum Düsseldorf, Linker Niederrhein, Ruhr-West und Bergisches Land blieben gering.
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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