Hilfreiche Unterstützung

Von Tönen und Spenden

Von einem Weihnachtskonzert mit Blasorchester und Chor, bei dem kein Besucher Eintritt zahlte und nun dennoch 1.600 Euro ans Ambulante Hospiz Oberhausen fließen.

Rund 30 Musikerinnen und Musiker des Evangelischen Blasorchesters Oberhausen trafen sich am zweiten Advent zum Konzert in der evangelischen Markuskirche. Eine rappelvolle Kirche, in der an diesem Abend über 350 Personen Spaß an der Kultur und Freude am Spenden zeigten. Das Blasorchester tat sich zu diesem Zweck mit einem befreundeten Chor zusammen, spielte modernen Pop, formte einen authentischen BigBand-Sound und gab alte Choralmusik zum Besten. Alles kostenfrei. Einzig: Jeder Gast wurde gebeten eine kleine Spende zu entrichten. Bereits zum dritten Mal spendet das Blasorchester so den aus diesem Konzert zusammengetragenen Betrag an den Ambulanten Hospizverein auf der Marktstraße.

„Eins unserer Orchestermitglieder ist ehrenamtlich im Ambulanten Hospiz Oberhausen e.V. tätig und hat uns so mit der Hospizarbeit in Berührung gebracht. Und hier sehen wir, was mit dem Geld passiert, daher freuen wir uns auch das Geld aus dem Weihnachtskonzerts für diese besondere Arbeit übergeben zu können“, erklärt der Trompeter und Vorsitzende des Blasorchesters Michael Krajnc. Gemeinsam mit der Geschäftsführerin Anne Schmuck trifft er sich zur Spendenübergabe im Ambulanten Hospiz mit der Koordinatorin Nicole Peters-Bokelmann, die den beiden Orchestermitgliedern auch direkt erklärt, wofür das Geld eingesetzt wird. „Die Begleitung Sterbender wird durch die Krankenkassen zum Teil unterstützt. Die Trauerarbeit bezahlt jedoch niemand und wir bieten gerade dazu sehr viel an. Vom Trauerfrühstück über den Trauerspaziergang, die Trauergruppe und auch die Einzelbegleitung. Alles kostenfreie Angebote für Trauernde, die natürlich dennoch Kosten verursachen.“

Anderthalb Stunden hat das Konzert des bereits 1930 gegründeten Orchesters gedauert. Die 1.600 Euro kamen in genau diesen 90 Minuten zusammen. Es ist schon beeindruckend, was gesellschaftliches Engagement bewirken kann. Im allseitigen Nutzen. Denn jeder Besucher und jede Besucherin hat bei diesem Konzert nicht nur viel Spaß gehabt, auch die Hospizarbeit selbst wurde an dem Abend zum Thema. Ein Thema, das auch auf diesem Weg genau dorthin gelangt, wo es hingehört: in die Mitte der Gesellschaft – weil das Sterben zum Leben nun mal dazu gehört.