Auftritt im Kinderzirkus Kettino
Unsere Kleinen ganz groß in der Manege
Hereinspaziert, hereinspaziert! Eine Woche lang hatten die Kinder einer Wohngruppe des Diakoniewerks Oberhausen (dwo) in Sterkrade mit dem Zirkus „Kettino“ in Essen-Kettwig geprobt: Jonglage, Hula-Hoop-Reifen, Bodenakrobatik, Clownerie. Sogar mit Tieren – Lamas, Pferden, Ziegen und Hunden – durften sie gemeinsam trainieren. Am Samstag wurde es dann ernst, als die Familien und Freunde zu einer großen Gala-Vorstellung eingeladen waren.
„Sonst haben die Kinder gern mal etwas zu meckern – zu warm, zu kalt, zu nass, zu trocken“, sagt Teamkoordinatorin Sina Elfeld. Aber diesmal!? Überhaupt nicht. „Die Kinder sind sogar ganz von allein aufgestanden und haben sich fertiggemacht. Die Resonanz war unfassbar gut.“ Die Kinder hätten fleißig geprobt, Streit hätte es nicht gegeben, dafür hätte es den Kleinen unglaublich viel Spaß gemacht. Sina Elfeld führt das auch darauf zurück, dass das Zirkusteam so tolle Arbeit geleistet und die Kinder nie überfordert hätte. „Wir selbst haben von den Proben zwar nur am Rande etwas mitbekommen, weil wir das Team im Hintergrund unterstützt haben. Aber die Stimmung war super.“ Umso mehr hatten sie und ihre Kolleginnen und Kollegen sich auf die Vorstellung gefreut.
Jedes einzelne Kind ist als wahrer Star aus dieser Woche hervorgegangen
„Jedes einzelne Kind ist als wahrer Star aus dieser Woche gegangen und trägt die Erinnerung für immer mit sich“, sagt Sina Elfeld am Ende der restlos ausverkauften Vorstellung. „Die Kinder wurden gesehen; mehr Aufmerksamkeit, Anerkennung, Präsenz und Geborgenheit hätte man Ihnen nicht geben können.“ Besonders nahegegangen sei ihr das Fazit der Kinder: „Von einigen kam die Aussage: Ich bin sehr stolz auf mich, weil ich etwas geschafft habe.“ Insofern hoffe sie sehr, dass „wir erneut die Möglichkeit haben dort mitzumachen“.
Der Kinderzirkus „Kettino“ ist ein Projekt des Vereins „Freundeskreis Kettwig für Kinder“. „Als im Frühjahr 2017 der Kinderzirkus nicht mehr fortgeführt werden sollte, fanden sich schnell Eltern und tatkräftige Unterstützer, die das Projekt übernehmen und am Leben erhalten wollten. Dafür wurde ein Verein gegründet, der sich zum Ziel gesetzt hat, Kinder und Familien nach Kräften zu unterstützen“, heißt es auf der Website des Vereins. Seitdem findet das Projekt jedes Jahr statt – mit freundschaftlicher Unterstützung der Zirkusfamilie Antoni. Insgesamt können an dem Angebot bis zu 120 Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren teilnehmen. Die gesamtpädagogische Leitung liegt in den Händen von Zirkusdirektor Ralf Kuhlmann, Sozialpädagoge, Familienberater und Familientherapeut. „Das Zusammenspiel aus Tradition, Magie und Unterhaltung hat mich schon immer am Zirkus fasziniert. Dem Nachwuchs dies zu erhalten, ist mir ein Herzensanliegen“, wird er online zitiert. „Wer den Zirkus liebt, hat das Leben verstanden!“
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.