Konferenz
Seniorinnen und Senioren wünschen sich mehr Kulturangebote

- Foto: Diev Fotos zeigen die Diskussionsrunde „Sterkrade-Nord“ sowie Oberbürgermeister Daniel Schranz bei seiner Begrüßungsrede. Fotos: Jörg Vorholt.
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Freizeit, Kultur und Bildung für ältere Mitmenschen – mit diesen Themen hat sich die dritte Oberhausener SeniorInnenkonferenz am 11. Mai befasst. Ziel der Stadt Oberhausen und der sechs Quartiersbüros war es, neue Akzente für ihre Angebote für Seniorinnen und Senioren zu erarbeiten. Veranstalter der Konferenz im Elly-Heuss-Knapp-Quartier war der Bereich Chancengleichheit bei der Stadt Oberhausen.
Die Oberhausener Stadtgesellschaft attraktiv und gerecht für die ältere Generation gestalten – wie wichtig man diese Aufgabe im Rathaus nimmt, machte der Besuch von Oberbürgermeister Daniel Schranz deutlich. Er eröffnete die Konferenz und setzte gleich ein Ausrufezeichen. Denn am Ende seines Grußwortes fragte er, ob den Anwesenden etwas aufgefallen sei. Der Grund: Seine Sätze waren weder von ihm noch von einer anderen Person aus dem Rathaus verfasst worden, sondern von einer künstlichen Intelligenz (KI). Der Text ließ zwar jede Empathie vermissen, doch auffällige Fehler gab es auch nicht. Schranz hatte nun die volle Aufmerksamkeit, als er auf die Chancen, aber auch auf die Risiken der aktuell viel diskutierten KI einging. Bei den Herausforderungen der Digitalisierung werde die Stadt Oberhausen generationenübergreifend ihren Beitrag leisten, versprach der Oberbürgermeister abschließend. Die Volkshochschule präsentierte dazu passend im Foyer moderne Technik.
Weitere Gäste aus der Verwaltungsspitze waren Ralf Güldenzopf, Dezernent für Strategische Planung und Stadtentwicklung, Britta Costecki als Leiterin des Bereichs Chancengleichheit bei der Stadt Oberhausen sowie Ercan Telli, Vorsitzender des Seniorenbeirates der Stadt. Moderiert wurde die Konferenz von Nese Özcelik, Mitarbeiterin im Bereich Chancengleichheit, die auch die Arbeit der Quartiersbüros seitens der Stadt koordiniert.
Geselligkeit tut gut
Um die folgenden Diskussionen anzuregen, stellte Nese Özcelik die professionelle Tanzlehrerin Uta Keup sowie Saskia Leder vor. Leder ist als freischaffende Regisseurin und Schauspielerin tätig, unter anderem entwickelt sie Schauspiele für Ältere. Uta Keup setzt in ihrer Arbeit einen Schwerpunkt in die Entwicklung von Tanzangeboten für Menschen ab etwa 55 Jahren. Dabei geht es ihr gleichermaßen um Bewegung sowie um Geselligkeit. Keup hat unter anderem einen speziellen Rollatortanz kreiert.
Saskia Leder schilderte, wie sie Schritt für Schritt über eine Art Erzählstrang mit den Senioren eine Geschichte entwickelt, an deren Ende eine Aufführung steht: „Die Menschen erkennen, wozu sie noch alles in der Lage sind, und auch die Gesellschaft mit anderen tut ihnen gut.“
Anschließend ging es für die rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die eigentliche Arbeit. Jedem der sechs Quartiersbüros war ein eigener Tisch zugeordnet, an dem nun zu den Themen Freizeit, Kultur und Bildung die bestehenden Angebote für die älteren Menschen analysiert, Kritik formuliert und vor allem die Punkte herausgearbeitet wurden, die sich die Seniorinnen und Senioren am meisten wünschen, die sie am meisten vermissen.
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