Nachruf
Schachspieler Manfred Langer mit 89 Jahren verstorben

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Manfred Langer
(* 23.12.1937 - † 06.11.2024)

Nachruf

Von Reinhard Gebauer

Die Oberhausener Schachszene verliert eine rührige Seele

Am 06.11.2024 ist der stadtbekannte Schachspieler Manfred Langer im Alter von 86 Jahren einem schweren Krebsleiden erlegen.

Bis kurz vor seinem Tod wohnte der ehemalige Bergmann an der Flöz-Laura-Straße im Osterfelder Norden (Klosterhardt). Mit seiner vor 4 Jahren verstorbenen Ehefrau Anneliese zog er dort zwei Töchter, Angelika und Brigitte, groß.

Zu seiner Arbeit auf der nicht weit entfernten Zeche Franz Haniel in Bottrop-Fuhlenbrock absolvierte Manfred Langer Mitte der 1960er Jahre ein Studium zum Bergbau-Ingenieur und wurde „Steiger“.

Seine Schachvereinslaufbahn begann Manfred Langer am 01.03.1960 beim Schachklub Turm Osterfeld 1921, wo er bis ins Jahr 1979 Mitglied blieb. Während seines Ingenieur-Studiums ruhten seine Vereinsaktivitäten. Im Jahr 1971 übernahm er beim SK Turm Osterfeld das Amt des Turnierleiters.

Nach einer 12-jährigen Familienpause wurde Manfred Langer im Jahr 1992 von seinem ehemaligen Osterfelder Vereinskameraden Herbert Bobovnik, der sich bereits im Jahr 1981 der Schachabteilung der Sportvereinigung Sterkrade-Nord angeschlossen hatte, in die Welt der Schachvereine zurückgeholt.

Seitdem war Manfred Langer ein regelmäßiger Teilnehmer bei internen Turnieren der Sportvereinigung Sterkrade-Nord und bei externen Turnieren, zum Beispiel, den Oberhausener Stadtmeisterschaften und dem Franz-Mecking-Gedächtnisturnier (offenes Seniorenturnier) in Gladbeck. Auch als Mannschaftsspieler war er erfahren und absolut zuverlässig.

Mit seinen Schachkünsten spielte sich Manfred Langer nie in die vorderen Ränge, aber er war immer dabei und er war auch zur Stelle, wenn er im Verein gebraucht wurde. So unterstützte er den Neuanfang der Sterkrader Jugendarbeit und übernahm (nach dem Weggang von Günter Schneider) im Jahr 1999 das Amt des Abteilungsleiters.

Bis ins Jahr 2007 führte Manfred Langer die Schachabteilung umsichtig, motivierte die Vereinskameraden, sorgte für Mitgliederwerbung und Öffentlichkeitsarbeit, schrieb Artikel für die Tageszeitungen und das Vereinsmitteilungsblatt...

Nach dem Weggang mehrerer Leistungsträger waren es schwere Jahre für den Sterkrader Schachverein und es ist nicht falsch zu sagen, ohne die aufopferungsvolle Arbeit von Manfred Langer wäre die Schachabteilung damals wahrscheinlich eingegangen.

Der Schachbezirk Emscher-Lippe verlieh Manfred Langer die Ehrennadel für besondere Verdienste, die Sportvereinigung Sterkrade Nord ehrte ihn für seine langjährige Mitgliedschaft.

Die Kraft zu seinen beruflichen, familiären und auch sportlichen Leistungen gewann Manfred Langer durch seine religiöse Überzeugung.

Als neunjähriger Junge musste er sich nach dem 2. Weltkrieg, in der Folge einer „Kinderlandverschickung“, zu Fuß und per Anhalter allein von Bayern nach Oberhausen durchschlagen. Ohne fremde Hilfe hätte er das nicht geschafft.

Diese Erfahrung gab er zurück in seinem Engagement für die nahe Apostel-Kirchengemeinde an der Dorstener Straße. Dort wirkte er 17 Jahre im Presbyterium (Gemeinderat) und wurde am 04.09.2022 für 40 Jahre Mitgliedschaft und Tätigkeit im Förderverein der Gemeinde geehrt.

In der evangelischen Apostelkirche fand am 12.11.2024 die Trauerandacht für Manfred Langer statt. Die Beerdigung erfolgte auf dem Friedhof an der Harkortstraße.

Autor:

Reinhard Gebauer aus Oberhausen

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